Honda/Acura NSX GT3 auf Rennstrecke gesichtet
Der NSX GT3 bei Testfahren in Michigan
Nachdem bereits im März auf der New York International Auto Show eine Studie der neuen GT3-Variante des NSX präsentiert wurde, zeigte Honda/Acura die Rennversion nun in freier Wildbahn – bei einer Testfahrt auf dem GingerMan Raceway in South Haven (Michigan/USA). Der Renner wird von einem 3,5L-V6-Twinturbo angetrieben und ist im Gegensatz zur Strassenversion weder mit Allrad noch mit einem Hybrid-System ausgestattet. Grund: Beide Technologien sind im GT3-Reglement nicht erlaubt.
Die Entwicklung des Rennfahrzeuges wurde bei HRD in Japan begonnen. Mit im Boot war dabei auch das italienische Team J.A.S. Motorsport, das beispielsweise den Aufbau des ersten Testwagens übernahmen. Neben dem GT3-Projekt arbeitet J.A.S. auch in anderen motorsportlichen Bereichen eng mit Honda zusammen. So entstehen dort die Civic für Tourenwagen-WM (FIA WTCC) genauso wie die TCR-Versionen.
Inzwischen wurde die Weiterentwicklung vom nordamerikanischen Motorsport-Bereich Hondas HPD (Honda Performance Development) aus Santa Clarita (Kalifornien/USA) übernommen. Beim nächsten grossen Balance-of-Performance-Test soll der NSX dann der FIA vorgestellt werden, um so die Homologation zu erhalten. Dieser findet im September in Ladoux (Frankreich) statt.
Ein Renndebüt im Jahr 2016 ist aktuell jedoch nicht mehr geplant. Und auch 2017 soll der Wagen aller Voraussicht nach erst in Nordamerika zum Einsatz kommen. Sinn macht der Auftritt in der GTD-Klasse der IMSA-Serie und/oder der Pirelli World Challenge. In letztgenannter fährt Acura (als einziges nicht GT3-Fahrzeug) noch mit zwei TLX GT – und gewann zuletzt in Road America sogar beide Läufe. Die TLX haben von der Serie für 2016 nochmals eine Verlängerung der Homologation bekommen (mussten dafür beispielsweise den Allrad abklemmen), sind jedoch 2017 nicht mehr startberechtigt.
Fest steht auf jeden Fall, dass die NSX GT3 in Nordamerika unter der Bezeichnung der Konzernmarke Acura antreten werden. So wie vor einigen Jahren auch die LMP-Versionen von HPD, mit denen man ab 2007 in der 'American Le Mans Series' unterwegs war. Zunächst fuhr man mit umgebauten Courage und Lola in der LMP2, bevor für 2009 von Wirth Research aus Gross-Britannien sogar ein LMP1 entwickelt wurde.