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WM-Leader Lucas Mahias (Yamaha): Der Druck wächst!

Von Sascha Weingrill
Lucas Mahias (li) baute die WM-Führung aus, Kenan Sofuoglu kommt ihm aber dennoch immer näher

Lucas Mahias (li) baute die WM-Führung aus, Kenan Sofuoglu kommt ihm aber dennoch immer näher

Mit seinem zweiten Platz von Imola bestätigte Yamaha-Ass Lucas Mahias seine konstant gute Form und die WM-Führung, doch der Druck durch Supersport-Rekordweltmeister Kenan Sofuoglu (Kawasaki) wächst zunehmend.

Nach fünf Rennen hat Lucas Mahias drei zweite Plätze und einen Sieg vorzuweisen, in Thailand musste er einen Nuller hinnehmen – seine Yamaha R6 streikte. Damit führt er mit 85 Punkten die Supersport-WM an. Mit dem zweiten Platz von Imola konnte er den Vorsprung auf den ersten Verfolger und Markenkollegen Sheridan Morais (Yamaha) auf 27 Punkte ausbauen. Das erscheint am ersten Blick prächtig, doch letztlich ist das Augenauswischerei. Denn der zu Saisonbeginn verletzte Kenan Sofuoglu (Kawasaki) verpasste die ersten beiden Meetings in Australien und Thailand, in Aragón wurde er von Mahias' Teamkollegen Federico Caricasulo abgeräumt.

Nun braust der Rekordweltmeister allerdings in großen Schritten heran. Sofuoglu hat die letzten beiden Rennen in Assen und Imola gewonnen und liegt mit 50 Punkten bereits auf WM-Rang 4!

Das Supersport-Rennen von Imola musste zweimal abgebrochen werden und wurde daraufhin nach dem Superbike-Rennen mit 11 Runden zum dritten Mal gestartet. Keine einfache Situation für die Piloten und deren Teams. Mahias ging vom Startplatz 2 aus ins Rennen und konnte von Beginn weg die Führung übernehmen. In der vierten Runde hatte Sofuoglu allerdings bereits zu ihm aufgeschlossen und überholte ihn mit einem harten Manöver in der berühmten Schikane. Mahias gab sich aber nicht kampflos geschlagen und konterte direkt darauf. Schlussendlich musste er aber Sofuoglu den Vortritt lassen.

«Ich bin zufrieden mit dem Rennen, auch wenn es ungewöhnlich war, dreimal an den Start zu gehen. Das hat es sehr schwierig gemacht», so Mahias. «Doch ich bin zufrieden, denn es war ein wichtiges Resultat hinsichtlich der Meisterschaft. Das Rennen war seltsam. Normal hast du 17 Runden zu fahren, heute waren es aber nur 11 Runden. Das war nicht optimal für mich, da ich für gewöhnlich auf gebrauchten Reifen stärker bin. Daher mussten wir für dieses Rennen eine ganz andere Strategie wählen. Ich konnte mit Kenan kämpfen, ihn zwar nicht besiegen, aber immerhin mit ihm kämpfen. Zum ersten Mal habe ich in Imola ein Rennen zu Ende gefahren, auch deswegen bin ich zufrieden.»

Der 28-jährige Franzose musste sich Sofuoglu nur um 0,438 sec geschlagen geben. Mahias weiß, dass der fünffache Supersport-Weltmeister sein härtester Widersacher ist. In den ausstehenden sieben Rennen kann Sofuoglu noch aus eigener Kraft Weltmeister werden. Der Franzose darf sich also keine Fehler leisten und muss konstant gute Resultate erzielen. Gleichzeitig muss er auf Fehler von Sofuoglu hoffen.

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