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Sandro Cortese (3.): «Du fährst zu 80 Prozent blind»

Von Ivo Schützbach
In Imola gibt es einige schlecht einzusehende Kurven

In Imola gibt es einige schlecht einzusehende Kurven

Den ersten Trainingstag der Supersport-WM in Imola schloss Kallio-Yamaha-Pilot Sandro Cortese auf dem dritten Rang ab. Eine vielversprechende Leistung, denn der Berkheimer fährt zum ersten Mal in Imola.

Der deutsche Kallio-Yamaha-Pilot Sandro preschte wenige Minuten vor dem Ende des zweiten Trainings der Supersport-WM in Imola auf Platz 3 und behauptete diese Position mit bis zum Schluss. Auf die Tagesbestzeit von Federico Caricasulo büßte Cortese nur 0,185 sec ein.

Nach dem zweiten Training berichtete der WM-Dritte: «Für den ersten Tag kann man eigentlich nicht mehr erwarten. Das ist eine sehr schwierige Strecke, denn in fast jede Kurve fährst du zu 80 Prozent blind hinein: Kurve 1 zu 2 und 3 beispielsweise. Auch im dritten Sektor gibt es viele blinde Ecken. Man sieht also den Einlenkpunkt nicht, wenn man die Kurve bereits anbremst. Auch wenn man schon am Gas ist, sieht man an manchen Stellen nicht, wie es weitergeht. Das wurde aber Runde für Runde besser.»

«Eigentlich können wir jetzt nicht viel an der Maschine ändern. Wir müssen noch ein paar Reifen ausprobieren. Auf einer Mischung haben wir schon eine Renndistanz drauf, auf den anderen Reifen müssen wir noch eine im FP3 drauffahren. Danach folgt dann schon die Superpole», ist Cortese bewusst.

Habt ihr herausgefunden, warum die Reifenwahl in Assen falsch war? «Es war derselbe Reifentyp wie immer. Darum denke ich, dass der Hauptgrund dafür die vielen Überholmanöver und mein starker Gebrauch der Vorradbremse waren. Ich habe ihn wohl einfach kaputt gemacht. Wenn ich alleine fahre und die Maschine abstimme, dann funktioniert es. Wenn ich das Motorrad aber im Rennen anders fahren muss, dann ist das vielleicht verheerender als bei einem Fahrer, der immer aggressiv bremst und die Maschine schon so abstimmt. Diese Strecke kommt uns mehr entgegen als Assen, denn hier geht es weniger um Topspeed, sondern mehr um die Fahrtechnik», meint der Deutsche.

Liegen dir die harten Bremsmanöver und die Schikanen? «Es ist schon ungewohnt. Bei der letzten Kurve siehst du nicht einmal, wo du sie anbremsten sollst. Dort wäre eine Rasenfläche besser. Aber sonst ist es eine wunderschöne Strecke.»

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