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Max Enderlein: Nach Motorschaden zu wenig Power

Von Esther Babel
Max Enderlein nimmt keine Punkte, dafür aber viel Erfahrungen aus Brünn mit

Max Enderlein nimmt keine Punkte, dafür aber viel Erfahrungen aus Brünn mit

Mit einer Wildcard war Max Enderlein für das Team Freudenberg beim Lauf der Supersport-WM 2018 im tschechischen Brünn dabei. Obwohl ihm Platz 19 nicht wirklich geschmeckt hat, nimmt er viele neue Erfahrungen mit.

In Brünn war Yamaha-Pilot Max Enderlein vom Team Freudenberg mit einer Wildcard in der Supersport-WM dabei. In seinem normalen Rennfahrerleben ist der 21-Jährige in der IDM Supersport unterwegs und hatte beim IDM-Auftakt in Oschersleben einen klaren Sieg eingefahren. 

Beim Brünn-Einsatz gab es für die Freudenberg-Mannschaft, die mit Jan-Ole Jähnig, Max Kappler und Luca Grünwald fester Bestandteil der Supersport-WM 300 ist, und ihren Piloten viel zu tun. Der Motor der IDM-Yamaha wurde noch ein wenig aufgemotzt und los ging die Reise. Das erste freie Training wartete gleich mit halb nassen, halb trocken Bedingungen auf. Gar keine Runde drehte Enderlein im dritten freien Training. Motorschaden!

«Das Motorrad sprang Samstagfrüh einfach nicht an», berichtete Enderlein. «Die Ventile waren undicht. Dann mussten wir auf die Schnelle den Motor wechseln und haben das IDM-Aggregat eingebaut. Da fehlten mir auf den Geraden dann schon gut 10 km/h. Gerade in Brünn nicht wirklich von Vorteil.»

In der Superpole wurde es dann der 14. Platz, was in der Kombination dann Startplatz 24 bedeutete. «Die Superpole lief nicht besonders», offenbarte der Wildcard-Pilot. «Am Freitag war ich lange auf Platz 14, da hatte ich mir dann schon mehr ausgemalt. Doch das Training am Samstag hat mir dann einfach gefehlt. Die anderen Fahrer haben alle zwei Satz Reifen eingesetzt, im Gegensatz zu mir. Da hat uns dann auch etwas die Erfahrung gefehlt.»

Während Jules Cluzel, Sandro Cortese und Raffaele de Rosa im Rennen ihre Podestplätze feierten, rauschte Enderlein knapp hinter Luke Stapleford und Andrew Irwin durchs Ziel. «Mein Start verlief suboptimal», so sein persönlicher Bericht. «Sonst starte ich gut, aber dieses Mal hat die Elektronik etwas gehakt und das Motorrad hat sich gegen mich gewehrt und sich verschluckt. Dann war ich erst Mal ziemlich weit hinten. Mit der wenigen Motorleistung war es gerade den Berg hoch mühsam.»

Über die Distanz lief es besser, doch vom angepeilten Rang unter den Top-15 war Enderlein ein gutes Stück entfernt. Ein paar der Jungs hatte sich der Freudenberg-Pilot noch geschnappt. «In der letzten Runde war ich noch vor Stapleford und Irwin. Aber am Bergaufstück Richtung Start/Ziel kamen beide wieder vorbei.»
«Gefallen hat mir der WM-Ausflug trotzdem», versicherte er, auch wenn Enderlein nicht wirklich in Feierlaune war. «Fahrerisch war es eine gute Erfahrung. Der Unterschied zur IDM ist eben, dass hier sehr viel Jungs auf einem Top-Level sind. Aber nach dem Motorwechsel war ich einfach nicht mehr so schlagkräftig. Ja ich hatte mir mehr ausgerechnet, und ja, bisschen enttäuscht bin ich auch.»

Doch mit seiner kleinen Truppe, am Motorrad schraubten Enderleins Papa und ein weiterer Mechaniker, machte Enderlein das Beste aus der WM-Runde. «Mein IDM-Chefmechaniker Frank Krekeler konnte nicht, er ist ja beim Team Benjan in der WM dabei. Da waren wir dann schon ein wenig auf uns allein gestellt. Doch ich bereue den WM-Einsatz nicht. Die 16 Rennrunden waren bei der Hitze extrem anstrengend und in Sachen Rennhärte hat es mir auf jeden Fall was gebracht.»


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