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Die Welt verneigt sich vor Randy Krummenacher

Von Kay Hettich
Auf dem Podium wurde Randy Krummenacher von den Emotionen übermannt

Auf dem Podium wurde Randy Krummenacher von den Emotionen übermannt

Randy Krummenacher ist der erste Schweizer, der sich die Krone der Supersport-WM aufsetzt. Der 29-Jährige führte die Weltmeisterschaft vom ersten Rennen an und ist nach 24 Jahren am Ziel seiner Träume angekommen.

Für Randy Krummenacher war es eine nervenaufreibende Saison. Angetreten, um den Supersport-WM 2019 zu gewinnen, holte sich der Bardahl Evan Bros Yamaha-Pilot den Sieg beim Saisonauftakt auf Phillip Island und gab die WM-Führung bis zum Saisonfinale in Katar nicht mehr aus den Händen. Mit vier Siegen, vier zweiten Plätzen und zwei weiteren Top-5-Finish setzte sich der Schweizer gegen seinen Teamkollegen Federico Caricasulo sowie Jules Cluzel (GMT 94 Yamaha) durch.

Als Nachfolger von Sandro Cortese schaffte somit erneut ein deutschsprachiger Pilot an die Spitze es in der 600er-Kategie. Krummenacher ist der erste Schweizer, der eine seriennahe Weltmeisterschaft gewinnen konnte. Nimmt man das GP-Paddock hinzu, ist der Zürcher der vierte Weltmeister aus der Schweiz. Seinen Namen wird man nun in einem Atemzug mit Luigi Taveri, Tom Luthi und Stefan Dörflinger nennen.

2019 war das Jahr, in dem Krummenacher seinem unbestreitbares Talent auch die notwendige Konstanz hinzufügte. Der Schweizer dominierte, übrigens wie in seiner Rookie-Saison, auf Phillip Island und ließ in Thailand einen zweiten Platz folgen. In den vorangangenen Saisons begannen sich die WM-Träume des 29-Jährigen spätestens in Europa in Luft aufzulösen, in diesem Jahr aber nicht. Im Gegenteil, er gewan in Aragón und stand bis einschließlich Misano entweder als Sieger oder als Zweiter auf dem Podium.

Von Startplatz 11 brauste Krummi in Donington auf Platz 4 – seine erste Abstinenz auf dem Podium. Das Rennen gewann Jules Cluzel. Trotzdem bewies der Schweizer auch hier seine exzellente Form und kam weniger als eine Sekunde hinter dem Sieger ins Ziel.

Im letzten Renndrittel wurde sein Teamkollege Caricasulo immer stärker, das Punktepolster schmolz bis auf acht Punkte vor dem Saisonfinale in der Wüste von Katar. Die Stimmung zwischen den Evan Bros-Piloten war beim Meeting in Argentinien auf dem Tiefpunkt angekommen. Krummenacher beklagte sich über einen schwachen Motor, während das Motorrad des Italieners schneller war.

Krummenacher besann sich auf seine Stärke und Erfahrung. Zu keinem Zeitpunkt verlor Krummi im Rennen die Kontrolle, nie geriet seine WM-Führung in Gefahr. Er fuhr taktisch einen fünften Platz nach Hause, wer will es ihm vorwerfen? Die Supersport-WM hat einen fairen Sportsmann als Champion, auf den man stolz sein kann.

Unter dem Hashtag #Championator21 kann jeder Randy Krummenacher in den sozialen Medien zu seinem WM-Titel gratulieren – oder mittels einem Beitrag im Kommentarsystem auf SPEEDWEEK.com!

Ergebnis Katar, Rennen
Pos Fahrer Motorrad Zeit/Diff
1. Mahias Kawasaki 30:43,175 min
2. Cluzel Yamaha + 0,868 sec
3. Vinales Yamaha + 3,332
4. Caricasulo Yamaha + 8,033
5. Krummenacher Yamaha + 8,430
6. Perolari Yamaha + 8,482
7. De Rosa MV Agusta + 9,527
8. Okubo Kawasaki + 9,670
9. Smith Kawasaki + 11,533
10. Badovini Kawasaki + 16,242
11. Sebestyen Honda + 16,249
12. Gradinger Yamaha + 25,440
13. Danilo Honda + 25,557
14. Soomer Honda + 26,727
15. Van Straalen Kawasaki + 35,186
16. Jones Yamaha + 37,474
17. Al Sulaiti Yamaha + 39,371
18. Stange Honda + 42,438
19. Hartog Kawasaki + 44,300
20. Valle Yamaha + 44,402
21. Calero Kawasaki + 49,832
22 Sconza Honda
OT Van Sikkelerus Honda

 

Endstand Supersport-WM 2019
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Krummenacher Yamaha 213
2. Caricasulo Yamaha 207
3. Cluzel Yamaha 200
4. Mahias Kawasaki 168
5. Okubo Kawasaki 105
6. De Rosa MV Agusta 101
7. Vinales Yamaha 97
8. Perolari Yamaha 91
9. Gradinger Yamaha 90
10. Badovini Kawasaki 65

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