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Yamaha: Drei Weltmeister sind weg – wie es weitergeht

Von Ivo Schützbach
Maria Herrera kommt voraussichtlich bei Kallio Yamaha unter

Maria Herrera kommt voraussichtlich bei Kallio Yamaha unter

Die letzten drei Supersport-Weltmeisterschaften gewann Yamaha mit Lucas Mahias, Sandro Cortese und Randy Krummenacher. Obwohl die R6 das beste Motorrad ist, muss sich Yamaha für 2020 neu aufstellen.

Bardahl Evan Bros Yamaha braucht für nächstes Jahr gleich zwei neue Fahrer: Weltmeister Randy Krummenacher ist zu MV Agusta geflüchtet, Vize Federico Caricasulo wechselt in die Superbike-WM und wird für GRT Yamaha starten. Jenes Team, für das Sandro Cortese dieses Jahr nach seinem Supersport-Titelgewinn 2018 fuhr.

Noch hat Teamchef Fabio Evangelista keinen Fahrer für 2020 verpflichtet. Es zeichnet sich ab, dass er sich mit dem 23-jährigen Andrea Locatelli einigt, der aus der Moto2-WM kommt und dort derzeit auf dem 18. Gesamtrang liegt.

Yamaha versucht, entweder den Indonesier Galang Hendra Pratama oder den Franzosen Andy Verdoia bei Evan Bros zu platzieren; die beiden Youngster beendeten die diesjährige Supersport-300-WM auf den Rängen 4 und 7.

Lucas Mahias wurde 2017 auf Yamaha Weltmeister und fährt seit 2019 für Kawasaki. Nach dem Franzosen büßte Yamaha in der Supersport-WM auch die folgenden Champions Cortese und Krummenacher ein und muss sich deshalb für 2020 neu aufstellen.

Im GMT94-Team von Christophe Guyot geht es mit dem WM-Dritten Jules Cluzel weiter, sein französischer Landsmann Corentin Perolari bleibt voraussichtlich ebenfalls.

Unklar ist die Situation bei Kallio Yamaha. Loris Cresson, der dem Vernehmen nach dieses Jahr eine Mitgift von 280.000 Euro abgeliefert hat, möchte selbst ein Team auf die Beine stellen, das Team Toth soll die Logistik übernehmen. Thomas Gradinger ist auf dem Sprung zu Kiefer Racing.

Vom diesjährigen Trio bleibt Kallio höchstens Isaac Vinales, der sich in den letzten Rennen zu einem Podiumskandidaten gemausert hat. Für die Plätze neben ihm werden Maria Herrera und dem Esten Hannes Soomer die besten Chancen ausgerechnet.

Kiefer Racing ist sich mit Yamaha einig, wartet aber nach wie vor auf die schriftliche Zusage von Promoter Dorna. Solange diese nicht vorliegt, wird Teamchef Jochen Kiefer keine Fahrer unter Vertrag nehmen. Es zeichnet sich ab, dass sich der Rheinland-Pfälzer mit Lukas Tulovic einigen wird, der dieses Jahr für ihn die Moto2-WM bestreitet. Der Österreicher Thomas Gradinger steht ebenfalls in engem Kontakt, der Schweizer Marcel Brenner hat Außenseiterchancen.

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