MotoGP: Hiobsbotschaft für Marc Marquez

Manuel Gonzalez in Moto2: Ins kalte Wasser geworfen

Von Kay Hettich
Manuel Gonzalez auf der Moto2-MV Agusta

Manuel Gonzalez auf der Moto2-MV Agusta

Erst am Donnerstag bekam Manuel Gonzalez das Angebot, beim Assen-GP den verletzten Lorenzo Baldassarri in der Moto2 zu ersetzen. Der 300er-Weltmeister von 2019 und Sechste der Supersport-WM 2021 schlug sich wacker.

Im Paddock der Superbike-WM hat Manuel Gonzalez bereits sein Talent bewiesen. Die Supersport-WM 300 gewann der Spanier 2019 mit drei Siegen und sechs Podestplätzen überzeugend. Und in seinem zweiten Jahr in der 600er-SSP reifte der 18-Jährige zu einem regelmäßigen Top-5-Kandidaten. Rekordweltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) sieht in dem Teenager einen kommenden Star in der Superbike-WM – sofern Gonzalez in der seriennahen Weltmeisterschaft bleibt!

Denn am vergangenen Wochenende gab der Yamaha-Pilot als Ersatz für den verletzten Lorenzo Baldassarri beim Assen-GP sein Debüt in der Moto2-WM. Und obwohl Gonzalez weder die MV Agusta und die Dunlop-Reifen nicht kannte sowie das erste Training verpasste, schinderte der aus Madrid stammende Gonzalez mit seiner Herangehensweise Eindruck.

«Diese Gelegenheit war unglaublich, weil ich am Donnerstagnachmittag noch zu Hause vor dem Fernseher saß! Mein Teammanager rief mich an und fragte, ob ich Moto2 fahren möchte. Ich war sehr, sehr glücklich und habe versucht, so schnell wie möglich anzureisen», sagte Gonzalez. «Ich habe erste Training verpasst, aber ich habe versucht, das Motorrad Runde für Runde kennen zu lernen. Das Bike unterscheidet sich stark vom Supersport-Motorrad; der Fahrstil ist völlig anders. Auch bei den Reifen muss man das Gas in einem anderen Modus verwenden, also verbesserte ich mich Stint für Stint.»

Im verregneten FP2 überraschte er mit Platz 13. Auf trockener Piste reduzierte er mit jeder Session seinen Rückstand und fuhr im Rennen in 1:37,928 min nur 0,4 sec langsamer als die routinierten Tom Lüthi und Marcel Schrötter. Dass er nach 24 Runden auf Platz 22 ins Ziel kam, war kein Drama – der zweite MV Agusta-Pilot, Simone Corsi, wurde 21.

Im Warm-up war Gonzalez sogar nur 0,6 sec langsamer als Rennsieger Raul Fernandez (Red Bull KTM Ajo)!

«Im Warm-up bin eine wirklich gute Runde gefahren», hielt der Sechste der Supersport-WM fest. «Im Rennen habe ich versucht, der hinteren Gruppe zu folgen. Ich wusste, dass ich das Rennen auf jeden Fall beenden musste.»

Der spontane Moto2-Einsatz in den Niederlanden war für Gonzalez ein gutes Training für seinen Job in der SSP-WM, denn das nächste Meeting findet ebenfalls in Assen statt.
«Dann hoffe ich, um den Sieg kämpfen zu können», sagte der Spanier. «Wir sind in der Spitzengruppe angekommen, also war das ein perfektes Training für mich. Und jetzt, wo ich die Strecke auf der schnellen Moto2 kenne, hoffe ich vorne mitfahren zu können.»

Zur Erinnerung: Gonzalez stieg 2020 in die Supersport-WM auf, doch das Meeting in Assen fiel der Corona-Pandemie zum Opfer. Das 300er-Rennen 2019 gewann Gonzalez.


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