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Lorenzo Baldassarri: MV Agusta oder Bardahl Yamaha?

Von Ivo Schützbach
Lorenzo Baldassarri

Lorenzo Baldassarri

Nach dem Abgang von Steven Odendaal sucht das Team Bardahl Evan Bros Yamaha einen starken Nachfolger. Oben auf der Wunschliste steht der fünffache Moto2-GP-Sieger Lorenzo Baldassarri.

Dank großzügiger Unterstützung der «Hungarian Motorsport Development Agency» wird der Ungar Peter Sebestyen auch in der Supersport-WM 2022 für das Team Bardahl Evan Bros Yamaha fahren, das 2019 und 2020 mit Randy Krummenacher und Andrea Locatelli den Titel holte. Die Firma HUMDA steht hinter der zukünftigen Rennstrecke in Debrezin in Ostungarn, ab 2023 soll dort die MotoGP-WM gastieren und auch an SBK besteht Interesse.

Als Nummer 1 im Team galt bis vergangenen Freitag der Südafrikaner Steven Odendaal, der dieses Jahr hinter Domi Aegerter Vizeweltmeister wurde, fünf Rennen gewann und elfmal auf dem Podium stand. Trotz seiner Erfolge hätte der 28-Jährige auch für 2022 eine ansehnliche Mitgift in der Größenordnung von 300.000 Euro mitbringen müssen, denn anders bekommt das italienische Team die Saison nicht finanziert.

Nach dem Wechsel von Odendaal in die Endurance-WM sucht das Bardahl-Team nach einem neuen Leistungsträger. Oben auf der Wunschliste steht der fünffache Moto2-GP-Sieger Lorenzo Baldassarri. 2021 fuhr der Italiener für das Team MV Agusta Forward Racing, welches nichts mit dem Supersport-WM-Team von Andrea Quadranti zu tun hat, für das Baldassarri am 24. und 25. November auf dem Circuito de Jerez mit einer F3 800 testete.

«Mir hat der Test Spaß gemacht und er hat mir geholfen, das Bike und die Reifen besser zu verstehen», sagte Baldassarri damals. «Ich bin ein Fahrer, der immer den Sieg will. Umso schwieriger war die abgelaufene Saison, in der ich nicht richtig attackieren konnte und im Kopf nicht okay war. Ich brauche eine andere Herausforderung, einen anderen Job. Die Superbike- und Supersport-WM sind schnelle Serien und mir würde es Freude machen, dort um Siege mitfahren zu können.»

Die Yamaha R6 dient dem Motorrad-Weltverband FIM als Basis für die neue Balance-Regel. Wie konkurrenzfähig die neuen Motorräder Ducati 955 V2, MV Agusta F3 800 und Triumph Street Triple 765 RS sein werden, trauen sich derzeit nicht einmal Experten vorherzusagen.

Für Baldassarri gilt es abzuwägen, wo er das stärkere Paket bekommt – bei Yamaha oder MV Agusta. Wer welche Mitgift verlangt, wird bei seiner Entscheidung ebenfalls eine Rolle spielen.

Seine beste Saison hatte Baldassarri 2019, damals gewann er drei der ersten vier Rennen und führte die Moto2-Weltmeisterschaft an. Im weiteren Saisonverlauf gelangen ihm aber keine Podestplätze mehr und er wurde Gesamtsiebter.

Fahrer und Teams Supersport-WM 2022:

Kallio Yamaha: Patrick Hobelsberger (D), Vugrinec? Hendra Pratama?

Bardahl Evan Bros Yamaha: Peter Sebestyen (H), Baldassarri?

Ten Kate Yamaha: Dominique Aegerter (CH), Taccini? Hendra Pratama?

VFT Yamaha: Marcel Brenner (CH)

EAB Yamaha: Glenn van Straalen (NL)

GMT94 Yamaha: Jules Cluzel (F), Debise?

MS Yamaha: Unai Orradre (E), Daniel Valle (E)

MV Agusta Reparto Corse: Bahattin Sofuoglu (TR), Niki Tuuli (FIN), Baldassarri?

Aruba.it Ducati: Nicolò Bulega (I)

Barni Ducati: Oliver Bayliss (AUS)

CM Ducati: Maximilian Kofler (A), ?

AltoGo Ducati: Luca Ottaviani (I)

Althea Ducati: Federico Caricasulo (I)

Dynavolt Triumph: Smith? Paasch? Manzi?

MTM Kawasaki: Adrian Huertas (E)

Puccetti Kawasaki:
Can Öncü (TR), Yari Montella (I)

Motozoo Kawasaki:
Jeffrey Buis (NL), Ben Currie (AUS)

Prodina Kawasaki:
Tom Booth-Amos (GB)

Orelac Kawasaki: Raffaele De Rosa (I)

FETT = bestätigt


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