Glenn van Straalen (Ducati): Schädel brummt noch

Glenn van Straalen
Die Liste der verletzten Piloten nach dem Saisonauftakt auf Phillip Island war in der Supersport-Kategorie besonders lang; einer von ihnen ist Glenn van Straalen. Obwohl äußerlich scheinbar unversehrt, musste sich der Niederländer in den vergangenen Wochen zurücknehmen und viel ruhen – die Folgen eines Sturzes beim vorgelagerten Test, bei dem er einen harten Schlag gegen den Kopf erhielt.
«Ich bin über eine Ölspur gestürzt. Zwei Fahrer vor mir waren bereits gestürzt und 30 Sekunden später stürzte ich auf derselben Ölspur», erklärte der Ducati-Pilot in seiner Kolumne bei racesport.nl. «Manche sagen, dass keine gelben Flaggen gezeigt wurden, aber ich weiß es einfach nicht. Denn als ich stürzte, prallte ich gegen ein Motorrad und war einen Moment lang bewusstlos. Damit war für mich das erste Rennwochenende aufgrund einer Gehirnerschütterung bereits beendet.»
Die Folgen spürt van Straalen noch einen Monat später. «Es sind nun schon ein paar Wochen vergangen und ich muss ehrlich sagen, dass die Genesung nicht so schnell vorangeht, wie ich gehofft hatte», gab der 24-Jährige zu. «Deshalb haben wir den zweitägigen Test in Portimão ausgelassen, einfach, weil er zu früh kam. Ich habe diese Woche zum ersten Mal wieder mit meinem normalen körperlichen Training begonnen – bis jetzt läuft es relativ gut.»
Bei einem Track-Day möchte van Straalen herausfinden, wie das Empfinden auf dem Motorrad ist. «Ich hoffe wirklich, dass ich in Portimão wieder fahren kann. Vorher werde ich am Mittwoch in Assen ein paar Runden drehen. Es ist für mich das erste Mal nach dem Unfall, dass ich wieder Motorrad fahre», erzählte der Pechvogel. «Je nachdem, wie es läuft, werde ich entscheiden, ob ich am nächsten Tag nach Portimão reise oder nicht. Das Wichtigste bei so einer Verletzung ist meine Gesundheit. Ich muss vollständig genesen sein.»