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Supersport: Im Schatten der Superbikes

Von Ivo Schützbach
Die Supersportler zeigen guten Sport

Die Supersportler zeigen guten Sport

Topfahrer wie Cal Crutchlow, Chad Davies, Eugene Laverty oder Jonathan Rea kommen aus der Supersport-Klasse. Trotzdem fristet diese WM neben den Superbikes ein Schattendasein.

«Es gibt in jedem Sport eine Königsklasse, bei uns ist es die Superbike-WM», erklärte Infront-Manager Stephan Herth letzten Mai gegenüber SPEEDWEEK. «Superstock ist unsere Talentschmiede, soll junge Fahrer an Superbikes heranführen. Supersport ist ein sehr frischer und dynamischer Wettkampf, an dem zahlreiche Fahrer teilnehmen. Die Klasse hat eine klare Berechtigung. Das Hauptaugenmerk bleibt aber auch künftig auf den Superbikes.»

Superbike war schon immer die Hauptklasse. Der Graben zwischen Superbike und Supersport klaffte aber noch nie so auseinander wie in den letzten Saisons. «Vor sechs oder sieben Jahren war die Supersport-WM auf einem anderen Level», erinnert sich Teammanager Ronald ten Kate vom gleichnamigen Honda-Team. «Mehrere grosse Superbike-Teams unterhielten früher auch eine Supersport-Mannschaft. Die Teams haben sich wirklich eingebracht. Als Superbike immer mehr zulegte, wurde das Engagement der Teams bei Supersport immer mehr zurückgeschraubt. Die Investitionen heute sind lange nicht mehr so hoch wie noch vor vier Jahren.»

Was zur Folge hatte, dass wir dieses Jahr einen Zweikampf Honda gegen Kawasaki erlebten, mit privaten Yamaha- und Triumph-Teams als Statisten. «In der Supersport-WM bringt sich nur noch Kawasaki wirklich ein», kritisiert Karl Muggeridge, der jüngst zurückgetretene Supersport-Weltmeister von 2004. «Honda hat zwar viele Motorräder laufen, macht aber nicht mehr viel. Suzuki: Fehlanzeige. Yamaha: quasi nichts. Es gibt kaum Wettbewerb. Das grosse Problem sind die fehlenden Hersteller. Und technisch ist die Supersport-Klasse inzwischen auch zu weit fortgeschritten, mit Traktionskontrolle etc. Die jetzigen Supersport-Regeln wären gute Regeln für die Superbike-WM. Ohne PTR Honda hätte Kawasaki dieses Jahr jedes Rennen gewonnen.»

Ein Lichtblick für 2013: Neben Kawasaki und Honda wird sich auch Yamaha wieder mehr engagieren. Ein MV-Agusta-Werksteam kommt hinzu, das italienische Suriano-Team steigt von Triumph auf Suzuki um. Bleibt uns Triumph erhalten, sehen wir sechs Hersteller.

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