MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Supermoto-DM Sankt Wendel: Showdown im Stadtverkehr

Von Thomas Deitenbach
Schmidt (41) und Class lieferten sich in St. Wendel ein heißes Duell

Schmidt (41) und Class lieferten sich in St. Wendel ein heißes Duell

Bei der zweiten Runde der Internationalen Deutschen Supermoto-Meisterschaft im saarländischen Sankt Wendel kam es zum lange erwarteten Duell der beiden besten deutschen Supermoto-Piloten.

Marc-Reiner-Schmidt (Honda) und Markus Class (Husqvarna) enttäuschten die zahlreichen Fans nicht und zeigten auf dem Stadtkurs ein Rennen der Extraklasse! Am Ende gewann Schmidt vor Class, Andre Plogmann (Suzuki) und Markus Volz (Husqvarna) teilten sich die dritten Plätze.

Schon im Qualifying lief das Kopfspiel zwischen Schmidt und Class. Um wegen des Reifenlimits das Material zu schonen, hielten sich beide nach einem ersten Schlagabtausch lange in der Box auf. Class ging als erster wieder auf die Reise und setzte die Pole. Schmidt pokerte etwas zu lange, am Ende ging ihm die Zeit aus und er blieb 0,1 Sekunden hinter Class. Plogmann und Volz komplettierten die erste Reihe, aber bereits über eine halbe Sekunde zurück. Petr Vorlicek (CZ/Suzuki), Andreas Buschberger (A/Husqvarna), Kevin Tschümperlin (CH/Yamaha) und Simon Vilhelmsen (DK/Husqvarna) komplettierten Reihe zwei. Buschberger konnte allerdings nicht ins Rennen gehen, da er sich just in diesem Qualifying das Schlüsselbein brach.

Beim ersten Start sicherte sich Volz den Holeshot knapp vor Class, doch schon in der zweiten Kurve presste sich Schmidt dazwischen. Noch in der ersten Runde ging Schmidt in Führung und zog etwas davon, während Class etwas brauchte, um in die Verfolgerposition aufzurücken. Eine Runde später war die Husqvarna dann vorne, denn Schmidt hatte mit dem Fußraster in einen Curb eingehakt und war kurz zu Boden gegangen. Von Platz fünf startete er jetzt eine atemberaubende Aufholjagd. Auf Platz zwei Angekommen, fuhr er mit einer Rekordrunde nach der Anderen den sechs Sekunden Abstand zu Class zu.

Bis zur vorletzten Runde hielt Class den Angriffen stand, dann hinterschnitt Schmidt den Führenden in Turn 2, beschleunigte besser und kam mit dem Lenker knapp vor. Class hielt in der nächsten engen Kehre dagegen, aber rutschte kurz aus. Damit war die Entscheidung um den Sieg gefallen. Volz war zwischenzeitlich zunächst auf die fünf zurück, als der junge Österreicher Bernhard Hitzenberger (Yamaha) vor ihm im Off-Road stürzte und so die Spur blockierte. Von Platz acht kam er immerhin noch auf die sechste Position vor. So holte sich Plogmann ungefährdet Rang drei vor Vilhelmsen und Tschümperlin. Die ebenfalls heiß umkämpften Top-Ten wurden komplettiert von Peter Banholzer (Yamaha), Vorlicek, Jan Deitenbach (Suzuki) und Erik Provaznik (CZ/Yamaha).

Auch in Lauf 2 sichert sich Volz den Start, diesmal vor Schmidt und Class. Doch schon im zweiten Eck wischt Schmidt nach vorne und kann sich sofort etwas Absetzen. Class dagegen braucht diesmal etliche Runden, bis er endlich eine Lücke findet und auf Platz zwei vorzieht. Jetzt eröffnet er die Jagd und kann den Abstand auf etwa zwei Sekunden verkürzen. Doch Schmidt reagiert, und so wechseln sich beide mit immer neuen Bestzeiten ab. Im Ziel liegt das Duo 20 Sekunden vor Volz, der diesmal ohne Fehler bleibt und sein Heimpodium feiert. Tschümperlin erobert knapp Platz vier, nachdem Plogmann durch einen kleinen Rutscher zurück fiel. Peter Banholzer wird starker sechster vor der Kampfgruppe mit Vorlicek, Vilhelmsen und Deitenbach.

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