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Superstock-TT: Peter Hickman (BMW) als Spielverderber

Von Helmut Ohner
Peter Hickman mit FHO-Teambesitzerin Faye Ho

Peter Hickman mit FHO-Teambesitzerin Faye Ho

Michael Dunlop hätte im Superstock-Rennen bereits den Rekord seines Onkels Joey einstellen können, doch Peter Hickman erwies sich als Spielverderber. Bei seiner Siegesfahrt pulverisiert er seinen eigenen Rundenrekord.

Der 9. Juni könnte ein historischer Tag in der Geschichte der Tourist Trophy werden. Gewinnt Michael Dunlop das zweite Superstock-Rennen würde er den Rekord an 26 Siegen seines Onkels Joey Dunlop egalisieren. Allerdings ist Peter Hickman ein Gegner, der nicht leicht zu besiegen sein wird, immerhin hat er das erste Rennen am Dienstag mit über 23 Sekunden vor Dunlop für sich entschieden und auch Dean Harrison könnte ein Spielverderber sein.

Die Konditionen auf dem über 60 Kilometer langen Snaefell Mountain Course haben sich gegenüber den Tagen zuvor insofern geändert, dass es stellenweise windig geworden ist, was vor allem bei den Sprüngen, die teilweise im sechsten Gang mit Vollgas zu Problemen führen könnte. Bevor es für die 44 Fahrer allerdings losgeht, muss ein mittels Hebebühne über die Strecke hängender Ast entfernt werden, was zu einer 45-minütigen Verzögerung führt.

Dunlop, aber auch Hickman wollen es wissen. Bei Glen Helen führt Hicky 0,1 Sekunden vor seinem schärfsten Widersacher. In Ramsey haben sich die beiden bereits entscheidend vom Rest des Feldes abgesetzt. Hickman liegt 0,8 Sekunden vor Dunlop, Harrison ist bereits über acht Sekunden zurück. Für den Österreicher Julian Trummer ist das Rennen bereits vor der ersten Zwischenzeit vorbei, der Deutsche David Datzer ist an der 24. Stelle.

Nach der ersten von drei Umläufen geht es zum Boxenstopp, um nachzutanken. Während sich Dunlop wieder auf den Weg macht, rollt Hickman, der sich einen 1,8-Sekunden-Vorsprung herausgefahren hat, in die Boxenstraße. Harrison ist immer noch an der dritten Stelle. Dahinter folgen Conor Cummins, Jamie Coward, James Hillier, Josh Brookes, John McGuinness, Shaun Anderson und Dominic Herbertson. Datzer liegt an der 25. Position.

Langsam, aber sicher, kann sich Hickman von Dunlop absetzen. Hickman stellt einmal unter Beweis, dass er auf dem Superstock-Motorrad keinen Gegner zu fürchten braucht. Mit vier Siegen in dieser Kategorie war kein anderer Fahrer erfolgreicher als er. Mit über fünf Sekunden Vorsprung geht er auf die letzte Runde. Todd, der sich am Morgen unwohl fühlte und sogar medizinische Behandlung in Anspruch nehmen musste, gibt in den Boxen auf.

Hickman gibt noch einmal alles und auch Dunlop, der sogar den 40 Sekunden vor ihm gestarteten Harrison überholt, lässt nicht nach. Gegen Hickman ist allerdings nichts auszurichten. Obwohl auf einer seriennahen Maschine pulverisiert Hickman seinen eigenen Rundenrekord, den er 2018 mit dem Superbike-Motorrad aufgestellt hat. Er ist jetzt auch der einzige Fahrer, der einen Schnitt von über 136 Meilen pro Stunde erreicht hat.

Dunlop muss einmal mehr die Überlegenheit von Hickman auf einem Superstock-Motorrad anerkennen. Harrison holt sich den dritten Platz. Damit entspricht das Podium dem des ersten Superstock-Rennens. Cummins geht als Vierter über die Ziellinie, dahinter schlägt Brookes Coward im Kampf um Platz 5 um weniger als eine halbe Sekunde. Mit Platz 8 hinter Hillier gelingt McGuinness erneut ein tolles Ergebnis.

Für Datzer gibt es nach einem aufopfernden Rennen den 22. Platz. Der Bayer hat sich nicht nur eine fiese Erkältung eingefangen, er hat auch kaum geschlafen, dementsprechend groggy ist er an den Start gegangen. Trotzdem beißt er sich durch und schafft nach einer aufopfernden Fahrt nicht nur den 22. Platz, mit 18:08,997 war er auf dem Snaefell Mountain Course noch nie so schnell. Jetzt fehlt nicht mehr viel auf den deutschen Rekord von Rico Penzkofer.

Nach einem hervorragenden 17. Platz im ersten Superstock-Rennen, schafft es Trummer nicht einmal bis zur ersten Zwischenzeit. «Mein Kopf war heute nicht dabei und ich habe mich auf den ersten Kilometern nicht wohl gefühlt, nach einem Verbremser habe ich mich dazu entschlossen, es sein zu lassen», räumte der Steirer ein. «Ich weiß, dass man hier sensibel genug sein muss, um zu wissen wann man es sein lassen muss!»

Resultat, Superstock 2
1. Peter Hickman (GB), BMW, 3 Runden in 50:40,300 min. 2. Michael Dunlop (GB), Honda, 17,184 sec zur. 3. Dean Harrison (GB), Kawasaki, +58,002 sec. 4. Conor Cummins (GBM), Honda. 5. Josh Brookes (AUS), BMW. 6. Jamie Coward (GB), Honda. 7. James Hillier (GB), Yamaha. 8. John McGuinness (GB), Honda. 9. Dominic Herbertson (GB), BMW. 10. Michael Rutter (GB), BMW. Ferner: 22. David Datzer (D), BMW. DNF Julian Trummer (A), Honda. Schnellste Runde: Hickman in 16:36,114 min. (Schnitt 136,358 mph) - absoluter Rundenrekord.

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