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24h Daytona: Ford-Sieg im 24-Stunden-Thriller

Von Oliver Runschke
Sechster Sieg für Ganassi bei den 24h von Daytona

Sechster Sieg für Ganassi bei den 24h von Daytona

Scott Dixon, Tony Kanaan, Kyle Larson und Jamie McMurray gewinnen die 24h von Daytona für Ganassi. Corvette-Sieg in der GTLM-Klasse vor BMW. Farnbacher fährt Viper zum GTD-Sieg.

Scott Dixon, Tony Kanaan, und die beiden Nascar-Piloten Kyle Larson und Jamie McMurray haben im Ford Daytona Prototypen von Chip Ganassi die 24h von Daytona gewonnen. In einem packenden Thriller setzte sich das Ford-Quartett gegen den Corvette DP der Vorjahressieger Christian Fittipaldi, Sébastien Bourdais und Joao Barbosa durch. Ganassi Racing siegte zum sechsten Mal in Daytona, Dixon kann sich seine zweite Sieger-Rolex in Daytona abholen und McMurray schrieb ein kleines Stück Motorsportgeschichte. Nach AJ Foyt und Mario Andretti ist McMurray erst der dritte Fahrer, der das Daytona 500 und das Rolex 24 gewinnt.

Der Corvette DP von Taylor Racing mit den Brüdern Ricky und Jordan Taylor und Max Angelelli dominierte den Sonntag in Daytona, landete aber nach einem späten ungeplanten Boxenstopp nur auf Rang drei. Mike Rockenfeller verpasste zusammen mit Richard Westbrook und Michael Valiante das Podium und wurde Vierter in einem weiteren Corvette DP.

Über fast die gesamte Renndauer tobte an der Spitze ein Kampf zwischen den Ford DP von Ganassi und der Taylor-Corvette. Die Ford hatten den deutlich besseren Speed über eine Runde und leicht schnelle Boxenstopps, doch sowohl das Siegerquartett wie auch der zweite Ford DP von Scott Pruett/Joey Hand/Sage Karam/Charlie Kimball tat sich im Verkehr oft schwer. Das Taylor-Trio war konstanter und beherrschte die frühen Morgenstunden und den Vormittag , doch in der letzten Rennstunde stach die Ford-Attacke. Als es darauf ankam, lieferte Dixon und übernahm beim vorletzten Boxenstopp die Spitze von Jordan Taylor. Die Führung liess sich der IndyCar-Star in einem spannenden Duell in der finalen Rennstunde nicht mehr nehmen.

Der zweite Ganassi-Ford DP schied nach einem Kupplungsproblem drei Stunden vor dem Rennen aus. Der Taylor-Corvette DP wurde schliesslich noch zur tragischen Figur des Rennen: Im zweiten Jahr in Folge verpasste das Team von Wayne Taylor den Sieg nur knapp. Nach einem späten Fahrerwechsel zehn Minuten vor Rennende, da Jordan Taylor an der Grenze der 14 Stunden Maximumfahrzeit lag, konnten Fittipaldi/Bourdais/Barbosa sogar noch Platz zwei vom Taylor-Trio übernehmen.

LMP2 spielten keine Rolle beim Rennausgang

Die Daytona Prototypen von Corvette und Ford dominierten das Rennen, die LMP2 blieben hinter den Erwartungen. Der Shank-Ligier-Honda konnte seine starke Performance aus dem Training im Rennen nicht umsetzen. Negri/Allmendinger/Pew/McMurry lagen zwar lange in der Spitzengruppe, hatten aber keine Reserven um ganz an der Spitze zu fahren. Nach einem Ausrutscher von Pew und einem Bremsproblem am Sonntagvormittag waren alle Chancen auf ein gutes Ergebnis dahin.

Der Krohn-Ligier-Judd schied nach einem Motorschaden früh aus, auch die beiden Werks-Lola-Mazda sahen nach technischen Problemen den Sonnenaufgang nicht mehr. Die PC-Klasse endete in einem Drama: 20 Minuten vor dem Rennen landete der die Klasse dominierende Formula Le Mans der Vorjahressieger von Core Autosport in der Mauer, der Klassensieg ging so an Kimber-Smith/Guasch/Novich/Palmer.

Corvette siegt in der GT-Klasse vor BMW

Die GTLM-Klasse prägte ein epischer Kampf zwischen Corvette, Porsche und BMW und eine hohe Quote von Problemen. Die beiden Werks-Corvette bekamen im Rennen Druck von den beiden Werks-Porsche 911 RSR, die sich nach einem problembehafteten Training im Rennen stark präsentierten. Bei einem bizarren Unfall kurz vor der Halbzeitmarke kollidierten die Werks-Porsche miteinander und fielen hoffnungslos zurück. Der im Rennen starke Falken-Porsche 911 RSR schied ebenso nach Motorschaden aus wie der Risi-Ferrari von Kaffer/Fisichella/Beretta/Rigon. Der Werks-Aston Martin Vantage GTE von Mücke/Turner/Lamy/Lauda/Dalla Lana spielte nach frühen technischen Problemen auch keine Rolle.

Übrig blieben die beiden Corvette und der BMW Z4 von Werner/Auberlen/Spengler/Farfus, der am Sonntagvormittag an Speed gewann und den Corvette Druck machte. Die Corvette C7.R hatte aber am Ende die grösseren Reserven. Magnussen/Garcia/Briscoe fuhren vor dem BMW Z4 zum Sieg, Garcia sah die karierte Flagge in einem Fotofinish nur 0,4 Sekunden vor Dirk Werner. Die zweite und im Rennen schnellere Corvette von Gavin/Milner/Pagenaud vorlor nach einem Kontakt am Vormittag vier Runden und belegte Rang drei. Das BMW-Quartett Luhr/Klingmann/Edwards/Rahal verlor nach einem unverschuldeten Unfall in der Nacht im zweiten Z4 GTLM knapp 30 Runden und landeten noch auf Rang vier vor dem Werks-Porsche 911 RSR von Lieb/Pilet/Tandy.

Die GTD-Klasse wurde zur Beute der favorisierten Dodge Viper. Die Viper dominierten die Klasse, ein Quartett um Dominik Farnbacher mit Kuno Wittmer, Ben Beatting. Al Carter, Cameron Laurence siegte vor dem Alex-Job-Porsche 911 GT America von Keen/Davis/van Gisbergen/MacNeil. Carrera-Cup-Champion Philip Eng kämpfte sich mit Hollywood-Star Patrick Dempsey, Madison Snow und Jan Heylen in einem weiteren Porsche 911 noch auf Rang drei nach vorn.

24h Daytona Ergebnis:

1. Dixon/McMurray/Kanaan/Larson (Ganassi-Ford DP)
2. Fittipaldi/Bourdais/Barbosa (Action Express-Corvette DP) 
3. Taylor/Taylor/Angelelli (Taylor-Corvette DP)
4. Westbrook/Valiante/Rockenfeller (Visitflorida.com Racing-Corvette DP)
5. Magnussen/Garcia/Briscoe (Corvette C7.R), 1. GTLM-Klasse
6. Werner/Auberlen/Spengler/Farfus (BMW Z4 GTE), 2. GTLM-Klasse
7. Curran/Cameron/Papis/Keen (Action Express-Corvette DP)
8. Gavin/Milner/Pagenaud (Corvette C7.R), 3. GTLM-Klasse
9. Guasch/Novich/Plamer/Kimber-Smith (Oreca Formula Le Mans), 1. PC-Klasse
10. Mowlem/Papadopoulos/Drissi/Alder/Plowman (Oreca Formula Le Mans), 2. PC-Klasse

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