MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Corvette-Teams in Daytona: «Kein perfektes Auto»

Von Oliver Runschke
Die Corvette DP belegten in Daytona die Plätze zwei und drei

Die Corvette DP belegten in Daytona die Plätze zwei und drei

Nicht nur Mike Rockenfeller kämpfte mit einem störrischen Prototypen: Auch bei den anderen Corvette-Prototypen-Teams lief es bei den 24h Daytona nicht rund.

Schon nach dem Training bei den 24h von Daytona waren den Team mit Corvette DP klar, das es in diesem Jahr schwer wird den zweiten Sieg in Folge zu holen. Zu stark präsentierten sich die Ford DP mit ihren V6-Turbos. «Die Fords pfeifen auf den Geraden nur so an uns vorbei», sagte Mike Rockenfeller, der in einem Corvette DP startete, sich aber 24 Stunden lang über Elektronikprobleme und eine nicht richtig arbeitende Traktionskontrolle ärgern musste, bevor er noch Vierter wurde.

Die Elektronik ärgerte auch das Taylor-Team mit den Brüdern Ricky und Jordan und Max Angelelli. «Wir hatten so grosse Probleme am Freitag, das wir davon ausgegangen sind noch nicht einmal ins Rennen starten zu können», sagte Angelelli. Die Taylor-Crew arbeitet am Samstag bis zum frühen Morgen um dem Problem auf die Spur zu kommen. Das wurde vermeintlich ausgemerzt, doch in der ersten Rennstunde macht die Elektronik wieder ärger. Nachdem beim ersten Boxenstopp offenbar genau die Richtigen Teile getauscht wurden lief der Corvette DP anschliessend so einwandfrei, dass das Taylor-Trio den Sonntagmorgen beherrschten. 

Bis zum Schluss kämpfte Jordan Taylor mit Ford-Pilot Scott Dixon um den Sieg, doch zehn Minuten vor dem Ende bog Jordan in die Box und übergab das Steuer an Bruder Ricky. Was war da los? «Im Eifer des Gefechts um den letzten Boxenstopp, in den strategischen Diskussionen um tanken und Reifenwechsel haben wir die Maximumfahrtzeit etwas aus den Augen verloren», erklärte Ricky Taylor. «Man darf über einen Zeitraum von sechs Stunden kumuliert nur vier Stunden fahren und Jordan wäre vier, fünf Minuten über dieser Zeit gelegen, wenn er bis zum Ende im Auto gesessen wäre. Daher mussten wir den späten Stopp machen.»

Vom Pech der Taylor profitierten die Vorjahressieger von Action Express, die mit ihrem Corvette-Prototypen mit Christian Fittipaldi, Sébastien Bourdais und Joao Barbosa so unerwartet zum zweiten Platz kam. «Wir hatten niemals ein perfektes Auto», so Fittipaldi. «Wir haben während des Rennens einige Änderungen gemacht und mal wurde es besser, dann aber wieder richtig miserabel. Das Siegerauto ist nicht fest in die Meisterschaft eingeschrieben, daher bekommen wir hier zum Saisonstart wenigstens die vollen Punkte».

«Nach dem Sonnenaufgang ging bei uns nichts mehr», bestätigte auch Bourdais. «In der Nacht lief es gut, doch sobald die Temperaturen wieder in die Höhe gingen, lief nichts mehr. Ich habe bis zum Schluss gehofft, dass sich an der Spitze noch etwas tut und überraschend sind wir so ja auch noch Zweite geworden.»

Titelverteidiger Barbosa: «Wenn man kein Auto zum Gewinnen hat, ist der zweite Platz das Beste, was man erreichen kann.»

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