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Argentinien: Ogier und M-Sport mit Fokus auf 2. Sieg

Von Toni Hoffmann
Die Rallye-Weltmeisterschaft kehrt mit der fünften Runde in Argentinien nach dem französischen Asphalt-Intermezzo wieder zurück auf Schotter, dort hat Sébastien Ogier seinen zweiten Ford-Sieg im Fokus.

Zum zweiten Überseelauf in Argentinien kommen Sébastien Ogier und M-Sport als Tabellenführer. Der vierfache Champion Ogier hat dabei noch eine zusätzliche Motivation im Gepäck. Er möchte im Ford Fiesta WRC endlich den südamerikanischen Schotter-Klassiker rund um Villa Carlos Paz gewinnen. Ein weiteres Ziel des Tabellenführers ist auch der zweite Saisonsieg für ihn und für sein Team von M-Sport.

Bei den bisher vier auf unterschiedlichen Belägen ausgetragenen Runden gab es nicht nur vier verschiedene Sieger, sondern auch jeder der vier für die Hersteller-Wertung eingeschriebenen Bewerber stellte jeweils den Gewinner. M-Sport, bisher bei jedem WM-Lauf in diesem Jahr auf dem Podium, hat sich in Norden Portugals bei Arganil auf die zweite Schotter-Rallye des Jahres vorbereitet.

Doch die Rallye Argentinien hat ihre eigenen Gesetze. Rund um Villa Carlos Paz in Zentralargentinien nahe Cordoba bietet sie eine der anspruchsvollen Strecken des Jahres. Von den sandigen Straßen und Flussüberquerungen des Santa Rosa de Calamuchita-Tals bis zu den Felsen der Traslasierra-Berge hat die südamerikanische WM-Runde alles, mit einem Zuschauer-freundlichen Super-Special am nach dem Start am Donnerstagabend in Cordoba bis hin zu den Bergprüfungen mit «Mond-Landschaften». Das frühe Herbstwetter in der südlichen Hemisphäre kann auch ein Risiko von Nebel bringen.

«Wir haben in diesem Jahr einen ziemlich beeindruckenden Rekord aufgestellt», äußerte sich der Teameigner Malcolm Wilson. «Ich bin sehr stolz darauf, dass wir der einzige Bewerber sind, der sich in dieser Saison einen Podiumsplatz bei jeder Rallye gesichert hat. Die Rallye Korsika war keine einfache Veranstaltung für das Team, aber wir holten ein starkes Ergebnis. Unsere Mitarbeiter kannten keine Osterferien und haben hart gearbeitet, damit wir sehr gut vorbereitet nach Argentinien kommen. In Argentinien haben Sébastien Ogier und Julien Ingrassia noch nie gewonnen. Das wollen sie jetzt nachholen. Und es liegt an uns, ihnen dabei zu helfen.»

Genau in diese Kerbe schlägt auch der 39-fache Laufsieger Ogier: «Argentinien ist die einzige Veranstaltung, die Julien und ich noch nicht gewonnen haben. Jedes Jahr sind wir dort mit viel Ehrgeiz gestartet. Und nun wollen wir endlich gewinnen. Wir werden sehen, was wir am ersten Tag erreichen können. Der Untergrund ist ganz anders, als der, den wir bisher erlebt haben. In Argentinien sind die Straßen viel weicher und sandiger, aber auch ziemlich rau an manchen Stellen. Das bedeutet, dass die Herausforderung für den Sieg immer ein Kompromiss zwischen Geschwindigkeit und Konstanz sein wird. Ich hatte in der vergangenen Woche zwei Tage getestet und alles bewegt sich in die richtige Richtung, also hoffen wir für ein weiteres starkes Ergebnis nächste Woche.»

Sein Teamkollege Ott Tänak hofft nach seinem Missgeschick auf korsischem Asphalt auf argentinischem Schotter wieder auf die Erfolgsstraße zurückzukehren. «Ich freue mich auf die Schotterprüfungen, obwohl sie nicht unbedingt zu meinen Lieblingsrallyes zählt», meinte Tänak. «Man muss konzentriert und teils auch vorsichtig fahren und auf die dicken Steine am Streckenrand achten. Bei den Tests in der letzten Woche habe ich ein noch besseres Gefühl für das Auto bekommen. Und nun will ich das auch zeigen.»

Auch Elfyn Evans möchte im dritten Ford Fiesta WRC von M-Sport nach dem Korsika-Desaster wieder zurück unter die Top 10.

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