Valentino Rossi sucht das Glück

Sébastien Ogier als Leader ins «Monte»-Finale

Von Toni Hoffmann
Der fünfmalige Champion Sébastien Ogier wird am Sonntag als Leader ins Finale des Saisonauftaktes der Rallye-Weltmeisterschaft mit dem letzten vier Entscheidungen im Hinterland von Monaco starten.

Bisher brachte die 86. Rallye Monte Carlo nur die Erkenntnis, dass der Titelverteidiger Sébastien Ogier und sein Ford Fiesta WRC nicht leicht zu schlagen sind. Bei sehr wechselhaften Bedingungen mit Regen, aber mit etwas Schnee und Eis, stattdessen mit viel Matsch und einigen trockenen Passagen dominierte Ogier rund um seine Heimatstadt Gap. Nur beim Aufstieg der ersten und dritten Tagesprüfung herrschten leicht winterliche Verhältnisse.

Der vom Start weg führende Titelverteidiger ist auf Kurs zu seinem fünften Sieg in Folge bei der «Königin der Rallyes». Der 40-fache Laufsieger kehrte am späten Samstagnachmittag als Spitzenreiter in das mondäne Fürstentum an der Côte d’Azur zurück. Nach 13 der 17 Prüfungen lag der 34-jährige Wahlschweizer 33,5 Sekunden vor seinem letztjährigen Stallgefährten und Toyota-Neuling Ott Tänak, 1:32,7 Minuten vor dem Vorjahreszweiten Jari-Matti Latvala und 4:38,5 Minuten vor Esapekka Lappi, alle drei im Toyota Yaris WRC. Der Kader von Toyota-Teamchef Tommi Mäkinen, der selbst viermal die «Monte» gewonnen hatte, zeigte auf den Verfolgenplätzen zwei bis vier eine starke Mannschaftsleistung.

Ogier: «Ich bin im Plan»

«Wir sind im Plan. Ich wollte heute 30 Sekunden Vorsprung», sagte der Weltmeister Ogier. «Heute war es draußen sehr schmutzig und schlammig. Kann sein, dass wir nicht die richtigen Reifen gewählt haben, Ich war etwas am Limit».

Sein Verfolger Tänak hatte sich für die letzte Samstag-Entscheidung für Super Soft entschieden. «An den schmutzigen Stellen waren die Reifen gut, aber wo es trocken war, drohten sie zu überhitzen. Es war schon schwierig, für die letzte Prüfung die richtigen Reifen zu wählen», führte Tänak an.

«Es war viel Dreck auf der Strecke. Ich hätte eigentlich langsamer machen müssen. An manchen Stellen schien mir die Sonne direkt in die Augen und ich konnte nicht richtig sehen», äußerte sich Latvala.

«Ich bin zufrieden. Diesmal passte die Prüfung besser als am späten Donnerstagabend. Ich habe einiges ausprobiert, weil ich noch etwas lernen wollte», sagte Lappi, der auf der letzten Tagesprüfung Kris Meeke im Citroën C3 WRC um 1,6 Sekunden wieder auf den fünften Platz verdängte.

«Ich würgte in einer Spitzkehre den Motor ab, das hat uns ein paar Sekunden gekostet. Auf der Piste war sehr viel Dreck und Schlamm. Nun wollen wir sehen, was die Boys vor uns machen. Lappi ist der wichtigste von ihnen», merkte Meeke an.

Der neue Citroën-Sportchef Pierre Budar hatte sich seinen Einstand wohl etwas leichter vorgestellt, als den besten Citroën C3 WRC auf den fünften Rang und den zweiten C3 mit Craig Breen auf den neunten Platz (+ 8:49,0) zu sehen.

Hyundai mit einigen Problemen

Der Vizechampion Thierry Neuville und die Rallye Monte Carlo werden sich wohl nie anfreunden. Nach dem Pech im letzten Jahr, als er mit seinem Hyundai i20 WRC als Leader an einer Brücke alle Siegesträume zerstörte, muss er diesmal, obwohl ein klarer Siegeskandidat, wegen einiger Fahrfehler mit Elfyn Evans (Ford Fiesta WRC) um einen Platz unter den besten Sechs kämpfen. Nach der zweiten Etappe lag er im Hyundai i20 Coupé WRC noch 33,4 Sekunden hinter Evans auf P7. Sein Teamkollege Dani Sordo schied als Gesamtdritter schon auf der ersten Tagesprüfung nach einem Abflug ohne Personenschaden aus.

Der dreifache Schweizer Champion notierte im Skoda Fabia R5 bei seinen 17. Rallye Monte Carlo den zwölften Platz.

Für die erste Schleife an Samstagmorgen mit einigen Schnee- und Eispassagen entschieden sich fast alle für Spikes. Am Nachmittag gingen fast alle mit superweichen Reifen auf die letzte Tagesprüfung. Ogier jedoch wählte 4 Soft und 1 Super Soft, Evans und Bryan Bouffier vertrauten den Soft-Reifen.

Rallye Monte Carlo - Stand nach der 13. von 17 Prüfungen:

Pl.

Team/Fahrzeug

Zeit/Diff

1.

Ogier/Ingrassia (F), Ford

3:30:30,9

2.

Tänak/Jarveoja (EE), Toyota

+ 33,5

3.

Latvala/Anttila (F), Toyota

+ 1:32,7

4.

Lappi/Ferm (FIN), Toyota

+ 4:38,5

5.

Meeke/Nagle (GB/IRL), Citroën

+ 4:40,1

6.

Evans/Barritt (GB), Ford

+ 5:00,2

7.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 5:33,6

8.

Bouffier/Panseri (F), Ford

+ 5:43,4

9.

Breen/Martin (IRL/GB), Citroën

+ 9:49,0

10.

Kopecky/Dresler (CZ), Skoda R5

+ 14:04,4

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di. 24.12., 23:35, Motorvision TV
    FastZone
  • Mi. 25.12., 00:30, Sport1
    Triebwerk - Das Automagazin
  • Mi. 25.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Mi. 25.12., 02:30, Hamburg 1
    car port
  • Mi. 25.12., 03:50, Motorvision TV
    On Tour
  • Mi. 25.12., 04:20, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Mi. 25.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mi. 25.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mi. 25.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Mi. 25.12., 06:55, Motorvision TV
    Classic
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2412054514 | 11