Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Keine Taktikspielchen für Power Stage mehr

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier stempelte in Schweden bewusst Nachzeit

Sébastien Ogier stempelte in Schweden bewusst Nachzeit

Die FIA hat kurz vor dem vierten Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft am Wochenende auf Korsika den in letzter Zeit in Schweden und Mexiko praktizierten Taktikspielchen mit Strafzeiten einen Riegel vorgeschoben.

Die Taktikspielchen am letzten Tag eines WM-Laufes sind vorbei. Um in den Genuss noch der möglichen Bonuspunkte zu kommen, haben in Schweden Sébastien Ogier, in Mexiko Thierry Neuville und Ott Tänak wegen ihrer bis dahin schlechten Platzierungen absichtlich an der Zeitkontrolle vor der letzten Prüfung, der so genannten Power Stage, Nachzeit gestempelt, um damit eine bessere Startposition zu erlangen, was ihre Chancen auf bessere Zeiten wegen sauberer Streckenbedingungen und auf Bonuspunkte steigern sollte.

Damit begonnen hatte Ogier, der als Schneepflug in Schweden wegen seiner Startposition als erstes Fahrzeug viel Zeit verloren hatte. Er kassierte absichtlich 25 Minuten Nachzeit und war damit in einer besseren Startposition für die Power Stage. Die vier Bonuspunkte für die zweitschnellste Zeit wurden ihm aber von den Kommissaren wegen eines Fehlers an der Schikane später aberkannt. Als auch Neuville und Tänak in Mexiko die gleiche Taktik ergriffen, sah die FIA Handlungsbedarf und hat kurz vor der Rallye Korsika am Wochenende dahingehend geändert, dass die Fahrer, die die Startzeit bewusst ändern, keine Bonuspunkte bekommen.

Der Artikel 13.3.4 wurde wie folgt geändert: «Jedes Team, das nicht in die Power Stage in der angegebenen Reihenfolge startet, kann nach Artikel 5.3.2 des Sportlichen Reglements der Rallye-Weltmeisterschaft nicht punkten und anderen Teams die Punkte wegnehmen.»

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