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Schweden: Suninen überrascht, Feierabend für Ogier

Von Toni Hoffmann
Der junge Finne Teemu Suninen gewinnt überraschend die erste Etappe der Rallye Schweden, früher Feierabend für Marcus Grönholm, Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala.

Der zweite Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft im verschneiten Norwegen und Schweden hatte einige Überraschungen parat. Die größte positive Überraschung lieferte der 25-jährige Finne Teemu Suninen im Ford Fiesta WRC vom Underdog M-Sport. Er beendete den zweiten Rallyetag als Leader. Nach acht von 19 Prüfungen des skandinavischen Winter-Klassikers lag er knapp 2,0 Sekunden vor Ott Tänak, der im Toyota Yaris W´RC von der zweiten bis vierten Entscheidung geführt hatte. Mit einem Rückstand von 17,8 Sekunden kämpfte sich Andreas Mikkelsen im Hyundai i20 WRC vom siebten auf den dritten Rang vor.

«Das war wirklich ein toller Nachmittag für uns. Am Ende war ich etwas vorsichtig. Ich hätte bestimmt noch mehr pushen können. Es ist ein fantastisches Gefühl zu führen», freute sich Suninen über seine ersten Tagessieg.

«Es war am Ende etwas hart, aber ich bin mit meiner Position zufrieden. Wir haben noch einiges vor uns», merkte Tänak an.

«Ich habe stark auf meinen Reifen achten müssen. Die Prüfungen haben uns schon einige Spikes gekostet», äußerte sich Mikkelsen.

Hinter Suninens Teampartner Elfyn Evans (+28,6) reihten sich Esapakka Lappi (+ 42,0) im Citroën C3 WRC und Sébastien Loeb (+ 48,8) im Hyundai i20 WRC auf den Plätzen fünf und sechs ein. Der Vorjahressieger Thierry Neuville erreichte im Hyundai i20 WRC den siebten Rang (+ 52,7). Das in Monte Carlo etwas unglücklich agierende Team von M-Sport brachte mit dem Gesamtneunten Pontus Tidemand alle drei Ford Fiesta unter die Top 10.

Fahrzeug versenken

Der sechsfache Champion und Noch-Tabellenführer Sébastien Ogier findet trotz seiner drei Siege im Värmland in den beiden letzten Jahren keinen richtigen Kontakt zu dieser Winterrallye. Im letzten Jahr blieb er im Ford Fiesta WRC als anfänglicher Schneepflug fast im hohen Schnee stecken und freute sich am Ende noch über den zehnten Platz. Im diesem Jahr machte er im Citroën C3 WRC als Tabellenführer zwar erneut den Schneepflug, doch gaben die Bedingungen mit weniger Schnee keinen Grund zur Besorgnis. Diese besorgte sich der Titelverteidiger selbst. Er versenkte auf der sechsten Entscheidung als Gesamtsiebter seinen C3 mit dem Heck tief in einer Schneebank, wo er über 40 Minuten wegen fehlender Hilfe durch nicht anwesende Zuschauer steckenblieb und sich letztlich nach Rücksprache mit Citroën für die Aufgabe entschied. Er wird am Samstag nach dem Rally2-Modus wieder starten.

Seine Erklärung: «Ich habe eine Schneebank getroffen und habe mich dort festgefahren. Wirklich nichts Schlimmes, aber es gab keine Zuschauer. Wir mussten einen Kilometer laufen. Am Vormittag lief es gut, am Nachmittag hatte ich fast Zeit, einen Schneemann zu bauen.»

Auf der letzten Freitagsprüfung war auch für den vierfachen Schweden-Sieger Jari-Matti Latvala, der 2017 in Schweden für den ersten Sieg des Toyota Yaris WRC gesorgt hatte, vorzeitig Feierabend. Nur zwei Kilometer hinter dem Start fuhr sich der Rekordstarter (197 Rallyes) mit seinem Toyota in einer Schneebank fest und gab auf.

Auf der vierten Prüfung war für den fünfmaligen Schweden-Sieger Marcus Grönholm der erste Tag seines WM-Comebacks nach neun Jahren vorzeitig beendet. Bei seinem zweiten Dreher landete der Doppelweltmeister (2000 und 2002) mit dem von seinem GRX-Team eingesetzten Toyota Yaris WRC im Unterholz.

Rallye Schweden - Stand nach der 8. von 19 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Suninen/Salminen (FIN), Ford

1:11:05,3

2.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

+ 2,0

3.

Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai

+ 17,8

4.

Evans/Martin (GB), Ford

+ 28,6

5.

Lappi/Ferm (FIN), Citroën

+ 42,0

6.

Loeb/Elena (F/MC), Hyundai

+ 48,8

7.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 52,7

8.

Meeke/Marshal (GB), Toyota

+ 53,1

9.

Tidemand/Floene (S/N), Ford

+ 1:24,4

10.

Veiby/Andersson (N/S), VW

+ 2:39,7

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