Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

«Mr. Hollywood» sagt der Rallye-WM Goodbye

Von Toni Hoffmann
Petter Solberg bestritt im VW Polo GTI R5 beim drittletzten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Wales seine letzte Rallye, mit dem Sieg in der WRC2 hat er sich nun verabschiedet.

Auf wrc.com schildert der Weltmeister von 2003 seine Eindrücke und Gedanken bei seiner Abschiedstour mit seinem alten Beifahrer Phill Mills auf den rutschigen Schotterpisten in den walisischen Wäldern.

«Was für ein Wochenende, was für eine Rallye, was für ein Ergebnis! Daran denke ich.»

«Ich freute mich auf die Rallye Wales, sie war schon immer etwas Besonderes für mich. Aber wir haben so viel zu tun, mit der Abschiedstour und mit meinem Sohn Oliver, der in Amerika antritt. Das bleibt nicht viel Zeit, um über die Rallye nachzudenken.

Dann war da noch Olivers Führerscheinprüfung. Aber er in der Theoretischen Prüfung patzte, begann ich mir ein bisschen Sorgen zu machen. Ich dieser Nacht war nicht eine Weile zuhause. Ich war lange in der Werkstatt!

Die praktische Prüfung war okay, die hat er geschafft, aber für die Theoretische Prüfung musste er wieder ran. Ich habe in der Werkstatt auf einen Anruf gewartet. Warten und warten. Ich machte mir Sorgen, als meine Frau Pernilla anrief und mir sagte, er sei erneut durchgefallen. Ehrlich gesagt, ich sah mich auf den Boden der Werkstatt liegen. Und dann sagte sie mir, dass alles ein Scherz sei.

Ich hatte vor dem Start in Wales keine Gelegenheit, richtig zu testen. Oliver ließ mich nicht in seinem Auto fahren. Ich bin beim Test am Montag meinen eigenen VW Polo R5 gefahren, aber nur 45 km.

Vor dem Start habe ich wirklich mehr an Oliver und seine Rallye gedacht. Er hatte auf der ersten Etappe am Freitagmorgen ein Problem wegen eines abgescherten Rads. Als ich sein Auto am Straßenrand sah, wurde ich langsamer. Ich wollte aufhören, doch Phil mein Beifahrer trieb mich, ich solle weitermachen. Es war ziemlich schwierig, weil ich Oliver vor mir sah. Ich wusste aber bald, dass ich mehr an mich selbst denken musste. Es war nicht einfach, zurückzufinden und auf diesen Strecken mit voller Geschwindigkeit zu fahren.

Ich hörte Phill sagen, dass alles perfekt war. Dennoch war einfach nicht so konzentriert, wie ich sein sollte. Es schien alles ein paar Jahre zurückzuliegen. Am Samstag war der Grip konstanter und wir konnten etwas härter pushen. Am Sonntag war ich ziemlich zuversichtlich, alles kontrollieren zu können.

Das Ziel dieser letzten Prüfung zu erreichen, war ein besonderes Gefühl. Als wir zurück in den Servicepark kamen und ich konnte meine Familie und alle sehen, da war das unglaublich.

Ich muss meinem ganzen Team und Volkswagen Motorsport für ein fantastisches Auto danken, und natürlich Phill, der wie immer perfekt neben mir saß. Den anderen Leuten, denen ich danken muss, sind die freiwilligen Helfer da draußen, die in der Kälte und im Regen stehen und alles tun, dass die Rallye durchgeführt wird. Diese Leute sind Helden!

Es war sehr emotional, so viele Fans bei den Autogrammstunden und so viele blau-gelbe Subaru-Mäntel zu sehen. Die letzte Woche war so besonders. Ich wollte mich mit einer Rallye aus der WM verabschieden, die ich nie vergessen würde, und das war es definitiv!»

Goodbye, Mr. Hollywood

Farvel, Petter!

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