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Polen: Ogier vs. Mikkelsen - Teilsieg für Mikkelsen

Von Toni Hoffmann
Zum dritten Mal vorne: Andreas Mikkelsen

Zum dritten Mal vorne: Andreas Mikkelsen

Das die Rallye Polen belebende VW-interne Duell um die Führung beim siebten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft hält weiter an.

Sieben gewertete Prüfungen bei der 71. Rallye Polen und der sechste Führungswechsel. Bislang musste sich der Champion Sébastien Ogier mit seinem VW-Teamkollegen Jari-Matti Latvala als Rivalen um den Sieg herumschlagen. In Polen hat er im eigenen Lager plötzlich einen weiteren Konkurrenten bekommen, der ihm in der Masurischen Seeplatte nicht nur die Zähne zeigt, sondern damit auch beißen kann. Auf der vorletzten Prüfung des zweiten Polen-Tages setzte Mikkelsen seinen nächsten Konter und markierte auf der 12,89 km langen Schotterpiste im VW Polo R WRC seine zweite Bestzeit. Damit löste er zum dritten Mal seinen in der WM klar führenden Wolfsburger Partner Ogier an der Spitze um eine Sekunde Differenz ab.

«Ich habe hier kräftig gepusht. Das hat sich gelohnt. So macht es richtig Spaß», jubelte der erneute Polen-Leader Mikkelsen. «Die Piste war etwas schmierig, aber dennoch etwas für die Fahrer. Ich gab hier wirklich mein Bestes, daher bin ich auch mit mir zufrieden», hielt der Titelverteidiger Ogier fest.  

Mads Østberg hat im Citroën DS3 WRC seinen dritten Platz gefestigt und lag 17,6 Sekunden hinter Mikkelsen, aber 12,5 Sekunden vor Jari-Matti Latvala im dritten VW Polo R WRC. «Vom Gefühl her dachte ich, ich hätte hier eine gute Zeit gefahren. Aber so toll war sie auch wieder nicht. An manchen Stellen war es sehr staubig», sagte Østberg.

«Die Prüfung hat mir sehr gefallen, leider gab es nur zu viel Staub, daher musste ich etwas langsamer machen. Aber mein Vertrauen ins Auto ist zurück und mein Gefühl für das Fahrzeug ist wieder gut», meinte Latvala.  

Jacek Bastos, seines Zeichens seit Jahren der bei den Veranstaltern gefürchtete FIFA-Sicherheitsbeauftragte in der Rallye-WM, ist bei seiner Heimat-Rallye in Polen kläglich gescheitert. Bastos hat seit seiner Ernennung als Sicherheits-Papst seit 1996 für einige Absagen von Prüfungen wegen Sicherheitsbedenken gesorgt. Nun musste er ausgerechnet beim siebten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in seiner polnischen Heimat eine Schlappe einstecken. Zwei Prüfungen im benachbarten Litauen mussten aus Sicherheitsgründen annulliert werden. Die nur 2,5 km Abschlussprüfung am Donnerstagabend hingegen wurde trotz größter Sicherheitsbedenken wegen gravierender Sichtprobleme, die von den Piloten als extrem gefährlich eingestuft wurden, durchgeführt. Auch diese hätte abgesagt werden müssen. Da stand wohl der Kommerz dieses Zuschauer-Spektakels vor der Sicherheit und der Gesundheit der Piloten.

Stand nach der 9. von 24 Prüfungen:

1. Mikkelsen/Markkula (N/FIN) VW Polo R WRC: 45:34,5 min.
2. Ogier/Ingrassia (F) VW Polo R WRC: + 1,0 sec.
3. Østberg/Andersson (N/S) Citroën DS3 WRC: + 17,6
4. Latvala/Antilla (FIN) VW Polo R WRC: + 30,1
5. Meeke/Nagle (GB/IRL) Citroën DS3 WRC: + 38,4
6. Hänninen/Tuominen (FIN) Hyundai i20 WRC: + 44,5
7. Hirvonen/Lehtinen (FIN) Ford Fiesta RS WRC: + 1:04,7 min.
8. Kubica/Szczepaniak (PL) Ford Fiesta RS WRC: + 1:14,9
9. Neuville/Gilsoul (B) Hyundai i20 WRC: + 1:19,1
10. Evans/Barritt (GB) Ford Fiesta RS WRC: + 1:19,3

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