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Wales: Heißer Kampf um den Ehrenrang

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier machte seine Verfolger nass

Sébastien Ogier machte seine Verfolger nass

Während der Leader Sébastien Ogier beim vorletzten Tag der Rallye-Weltmeisterschaft in Wales zur Zurückhaltung zwingt, hat sich der Kampf hinter verschärft.

Das Bestzeiten-Feuerwerk des gestrigen Pechvogels Andreas Mikkelsen im VW Polo R WRC ist bei der Rallye Großbritannien angesichts des erbittert geführten Kampfes um den zweiten Platz etwas in den Hintergrund gerückt. Drei Piloten haben für die Rolle des Jägers des führenden Sébastien Ogier im VW Polo R WRC ihre Messer gewetzt. Das Verfolger-Trio lag nach dem 19,98 km langen Wales-Klassiker «Dyfnant» innerhalb von 1,9 Sekunden. Noch konnte der baldige WM-Rentner Mikko Hirvonen im Ford Fiesta RS WRC mit einem Rückstand von 1:10,5 Minuten den Ehrenrang halten. Mads Östberg ist aber im Citroën DS3 WRC bis auf fünf Zehntelsekunden an ihn herangekommen. Und nur 1,4 Sekunden hinter Östberg lauert dessen Citroën-Partner Kris Meeke.

«Das ist in der Tat ein ganz großer Kampf, aber ich bin heute Morgen nicht so ausgeglichen gewesen. Ich hier und da einige Fehler gemacht. Ich bin noch vorne, aber wir müssen nun sehr hart kämpfen», so Hirvonen.  

«Die Prüfung hat gepasst. Ich habe hier sehr stark gepusht. Ich denke, wir werden am Nachmittag sehr hart arbeiten müssen. Wir müssen nun sehen, wo wir einige Sekunden herausschinden können», erklärte Östberg.  

Meeke meinte: «Ich habe in einer Spitzkehre den Motor abgewürgt. Danach aber war es okay. Eine tolle Prüfung. Es ist einfach fantastisch so viele Fans hier zu sehen. Wir liefern uns mit Mads einen tollen Kampf, aber müssen auch sehr an die Situation in der Hersteller-Wertung denken. Das ist wichtig», führte Meeke an. Der achtfache Marken-Champion Citroën liegt vor dem Finale sieben Punkte vor M-Sport und zwölf Zähler vor Hyundai auf dem zweiten Tabellenplatz hinter dem erneuten Titelgewinner Volkswagen. Nach der augenblicklichen Situation liegt Citroën acht Punkte vor M-Sport.  

22,8 Sekunden hinter Meeke folgte der Deutschland-Sieger Thierry Neuville im Hyundai i20 WRC auf dem fünften Rang. «Wir machten diesen Morgen zwar einige Fehler, aber ich bin bisher zufrieden», meinte Neuville.  

Keineswegs zufrieden ist der Gesamtzehnte Jari-Matti Latvala, der nach seinem Abflug am Morgen weiter mit Problemen an seinem VW Polo R WRC kämpfen muss. «Ohne dem hinteren Spoiler ist das Auto sehr nervös und schwer zu lenken. Und nun ist auch vorne rechts der Stossdämpfer gebrochen, was das alles noch sehr verschärft», haderte Latvala mit seinem Schicksal.

Gegen 13:00 Uhr folgt die nur 2,06 km lange Zuschauer-Prüfung am Schloß «Chirk Castle».  

Stand nach der 12. von 23 Prüfungen:

1. Ogier/Ingrassia (F) VW Polo R WRC: 1:58:45,0 h.
2 . Hirvonen/Lehtinen (FIN) Ford Fiesta RS WRC: + 1:10,5 min.
3. Meeke/Nagle (GB/IRL) Citroën DS3 WRC: + 1:11,0
4. Östberg/Andersson (N/S) Citroën DS3 WRC: + 1:12,4
5. Neuville/Gilsoul (B) Hyundai i20 WRC: + 1:35,2
6. Evans/Barritt (GB) Ford Fiesta RS WRC: + 1:49,7
7. Tänak/Molder (EE) Ford Fiesta RS WRC: + 2:32,7
8. Solberg/Minor (N/A) Ford Fiesta RS WRC: + 2:47,2
9. Prokop/Tomanek (CZ) Ford Fiesta RS WRC: + 3:18,1
10. Latvala/Anttila (FIN) VW Polo R WRC: + 3:34,1

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