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24h Le Mans 2024: Vorschau auf die Hypercars Teil 1

Von Oliver Müller
In Rot: Der Werks-Ferrari 499P

In Rot: Der Werks-Ferrari 499P

Insgesamt 23 Hypercars treten 2024 bei den 24 Stunden von Le Mans an. Die Kategorie teilt sich auf Fahrzeuge nach LMH- und LMDh-Regeln auf. Im ersten Teil der Vorschau blickt SPEEDWEEK.com auf die LMH.

Es ist soweit: In dieser Woche gibt es die 2024er Ausgabe der so legendären 24 Stunden von Le Mans. Der große Klassiker in Westfrankreich ist bereits 101 Jahre alt. Um den Gesamtsieg streiten 23 Hypercars. Diese teilen sich auf acht Fahrzeuge nach LMH-Regeln und 15 nach LMDh-Bauart auf. Ohne an dieser Stelle ins Detail zu gehen - und kurz gesagt: Ein LMH hat viel mehr technische Freiheiten als ein LMDh und ist somit auch um einiges komplexer. Eine BoP (Balance of Performance) bringt die Rennwagen beider Varianten auf ein Niveau.

Als Titelverteidiger geht Ferrari ins Rennen. Die Italiener kehrten 2023 nach 50 Jahren werksseitiger Pause zurück in die Top-Sportwagen-Klasse und konnten mit dem 499P von Alessandro Pier Guidi, James Calado und Antonio Giovinazzi gleich den Gesamtsieg holen. Der zweite 499P von Antonio Fuoco, Miguel Molina und Nicklas Nielsen stand auf der Pole-Position. Beide Wagen sind auch 2024 wieder dabei. Dazu kommt noch ein privat eingesetzter 499P, der von Robert Kubica, Robert Shwartzman und Yifei Ye pilotiert wird. Dieser ist zudem leicht zu erkennen. Denn anstatt rot ist der private 499P markant gelb foliert. Ferrari zählt auch 2024 zu den ganz großen Favoriten. Vor allem beim Top-Speed sind die 499P stark - und Höchstgeschwindigkeit ist in Le Mans mit all den langen Geraden seit jeher Trumpf.

Der große Herausforderer ist zweifelsohne Toyota. Die Japaner haben von 2018 bis 2022 fünfmal in Folge die 24h von Le Mans gewonnen (2021 und 2022 mit dem aktuellen Hypercar GR010 Hybrid und davor noch mit dem LMP1-Modell TS050 Hybrid). Das in Köln ansässige Werksteam ist bereits seit 2012 ununterbrochen in der WEC unterwegs und hat somit die größte Erfahrung im Vergleich zur Klassen-Konkurrenz. Außerdem ist der aktuell verwendete GR010 Hybrid bereits im vierten Jahr im Einsatz und somit standfest. Toyota tritt mit den Fahrer-Trios Nyck de Vries, Kamui Kobayashi und José María López sowie Sébastien Buemi, Ryo Hirakawa und Brendon Hartley an.

Wohl eher im Mittelfeld der Klasse werden die beiden Peugeot 9X8 unterwegs sein, die von Mikkel Jensen, Nico Müller und Jean-Eric Vergne sowie von Paul di Resta, Loic Duval und Stoffel Vandoorne gesteuert werden. Peugeot ist schon Mitte der Saison 2022 in die WEC eingestiegen, hat bislang aber weitgehend enttäuscht. Kurz vor dem WEC-Rennen in Imola wurde somit eine Update-Version des 9X8 vorgestellt, die nun auch über einen Heckflügel verfügt. Das Auto ähnelt nun mehr der Konkurrenz. Großes Manko war bei Peugeot immer wieder die Standfestigkeit. Das könnte auch in Le Mans zur Herausforderung werden.

Als großer Außenseiter geht der private Isotta Fraschini Tipo6-C von Antonio Serravalle, Carl Wattana Bennett und Jean-Karl Vernay ins Rennen. Das Auto wurde zusammen mit den Spezialisten von Michelotto in Italien gebaut und verfügt ebenfalls über ein Hybridsystem. Der Isotta Fraschini ist 2024 erstmals im Einsatz und gibt folglich sein Debüt in Le Mans. Bei den bisherigen WEC-Rennen wurden noch keine allzu großen Bäume ausgerissen. Eine Zielankunft wäre sicherlich schon ein ganz großer Erfolg für das private Hypercar. In Teil 2 der Vorschau geht es dann um die 15 LMDh.

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