Valentino Rossi sucht das Glück

Dakar: Stéphane Peterhansel holt auf

Von Toni Hoffmann
Stephane Peterhansel

Stephane Peterhansel

Rekordsieger Stéphane Peterhansel zurück in den Top Ten, vorzeitiges Rallye-Dakar-Ende von Carlos Sainz.

Einen Rückschlag musste das Team Peugeot-Total auf der fünften Etappe der Rallye Dakar verkraften: Carlos Sainz schied nach einem Unfall, bei dem der Spanier und Co-Pilot Lucas Cruz unverletzt blieben, aus. Teamkollege Stéphane Peterhansel hat sich unterdessen wieder unter die ersten zehn des Gesamtklassements vorgearbeitet.

Am fünften Tag der weltweit schwierigsten Marathon-Rallye mussten die Teilnehmer auf dem Teilstück von Copiapo nach Antofagasta insgesamt 697 Kilometer bewältigen, von denen 458 als Wertungskilometer absolviert wurden. Dabei hatten sie erstmals bei der diesjährigen Dakar Abschnitte mit extrem feinem Fesh-Fesh-Sand zu passieren, die für ihre Staubigkeit berüchtigt sind.

Davon unbeeindruckt setzte Stéphane Peterhansel seine Aufholjagd weiter fort. Der Dakar-Rekordsieger fuhr die fünftbeste Zeit des Tages und verbesserte sich vom zwölften auf den neunten Gesamtrang. «Die Etappe war wegen des Fesh-Fesh sehr schwierig», sagte Peterhansel. «Zudem war es sehr uneben. Für die Bedingungen waren unsere Dämpfer wohl etwas zu weich. Bei unseren Testfahrten hatten wir nie ähnliche Passagen. Ich bin daher etwas langsamer gefahren, um keine Risiken einzugehen. Oberste Priorität hat die Zielankunft am Ende der Rallye.»

Teamkollege Carlos Sainz musste nur 20 Kilometer vor dem Ende der Prüfung nach einem fünffachen Überschlag aufgeben, nachdem er im Staub eines Quads einen Felsen übersehen hatte. Während der Spanier und Co-Pilot Lucas Cruz unverletzt blieben, wurde das Fahrzeug so stark beschädigt, dass eine Weiterfahrt unmöglich war. Sainz hatte zwischenzeitlich bei der Dakar auf dem vierten Gesamtrang gelegen, der bisher besten Platzierung des neu entwickelten Peugeot 2008 DKR. «Ich bin sehr enttäuscht», erklärte der Dakar-Sieger von 2010 nach dem Unfall. «Vor allem da die Mechaniker die ganze Nacht das Auto vorbereitet haben, nachdem wir das Biwak erst um 3:30 Uhr erreicht hatten. Es ist immer enttäuschend auszufallen. Aber so ärgert es mich noch mehr.»

Auch Cyril Despres hatte eine ereignisreiche fünfte Etappe. Bei dem Franzosen riss nach 64 Wertungskilometern ein Rad ab. Nach dem Eintreffen des Service-Truck wurde das Fahrzeug des fünfmaligen Dakar-Motorradsiegers repariert, dennoch traf dieser erst in der Nacht im Biwak ein.  

Bruno Famin, der Leiter des Team Peugeot-Total, erklärte nach dem fünften Wettbewerbstag der Dakar: «Die Hauptnachricht heute ist das Ausscheiden von Carlos Sainz nach einem Unfall, bei dem die Crew zum Glück unverletzt blieb. So etwas passiert im Motorsport. Cyril hat einen kleinen Fehler gemacht, während Stéphane heute einen ehrenwerten fünften Platz belegte. Dies zeigt erneut die Wettbewerbsfähigkeit des Autos. Wir hatten keine großen technischen Probleme und haben erneut viel gelernt und Erfahrungen gesammelt. Dies ist genau das, was wir von der Dakar erwartet haben. Wir wollen dies so lange wie möglich fortsetzen.»

Die sechste Etappe der Rallye Dakar führt am 9. Januar über 647 Kilometer (277 Wertungskilometer) von Antofagasta nach Iquique.  

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