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Die Neuen in der DTM: Mercedes-Pilot Maxi Götz

Von Andreas Reiners
Maximilian Götz

Maximilian Götz

Als am 24. Dezember das Telefon von Maximilian Götz klingelte, war es nicht der Weihnachtsmann. Allerdings so ähnlich.

Denn Uli Fritz, der neue DTM-Leiter von Mercedes, eröffnete Götz, dass es etwas werden könne mit dem Cockpit in der Tourenwagen-Serie.

Für Götz schloss sich so auch ein wenig ein Kreis. Denn die vergangenen Jahre waren nicht immer einfach. Dabei sah alles nach einer Bilderbuch-Rennfahrerkarriere aus. Kart, die üblichen Nachwuchsserien, Erfolge in der Formel BMW. Dort schlug er bei seinem Gesamtsieg 2003 sogar einen Konkurrenten namens Sebastian Vettel, später auch in der Formel 3.

Doch dort stockte die Karriere. Der Grund war wie so oft das liebe Geld. Das fehlte, zahlungskräftige Sponsoren waren rar oder kümmerten sich um andere Talente. «Wenn du mittlerweile dort knapp 800.000 Euro hinlegen musst, wenn du vorne mitfahren willst, dann kann das nicht jeder. Und ich hatte nicht die besten Voraussetzungen und habe dadurch auch ein bisschen im Mittelfeld herumgekämpft. Das war nicht mein Anspruch», sagte er im Interview SPEEDWEEK.com (Teil eins lesen Sie hier, den zweiten Teil an dieser Stelle). Aus besagten finanziellen Gründen fuhr er dann auch anderthalb Jahre gar keine Rennen mehr.

Die Zweifel kamen. «Ich war kurz davor, alles hinzuschmeißen, aber dann hat mich doch mein innerer Schweinehund angestupst und gesagt: „Du kannst jetzt nicht aufgeben. Du hast viel Zeit und Energie investiert und eigentlich hast du noch Bock drauf.“», sagte er.

Als er bei einem Test 2013 zum ersten Mal in einem DTM-Auto saß, kam die Lust wieder zurück. Die Lust, «noch weiter nach oben zu kommen». Mit dem Cockpit klappte es damals nicht, stattdessen feierte er in der Blancpain Sprint Series den Gesamtsieg und wurde im ADAC GT Masters Fünfter. Im November 2014 folgte der nächste DTM-Test, Weihnachten der erwähnte Anruf.

Mit 29 Jahren hat sich so ein Traum erfüllt. Ist der Einstieg als «Spätstarter» ein Vor- oder ein Nachteil? «Für mich persönlich ist es ein Vorteil. Ich bin in den vergangenen Jahren gereift. Ich weiß, auf was es ankommt. Ich weiß, wo man ansetzen muss, wenn es mal hakt. Und ich weiß, wie man an die Sache rangehen muss, weil ich in der Vergangenheit auch schon Pech hatte und auch mal ein, zwei Jahre nicht fahren konnte. Deshalb weiß ich jetzt genau, was es bedeutet, so ein Cockpit zu haben.»

Und seine Ziele als Rookie bei Mercedes? «Als Rookie muss man sich auf der Strecke erst einmal ein bisschen Respekt verschaffen. Meine persönlichen Erwartungen: Viel lernen und am Anfang nichts kaputt machen. Und auf jeden Fall im ersten Jahr mal ein Podium erreichen. Das wäre nicht schlecht. Und wenn es dann mehr ist, wäre das umso schöner.»

Es soll ja sowieso mehr werden für die Stuttgarter, die in der vergangenen Saison gegen die Konkurrenz von BMW und Audi zumeist chancenlos waren. Die Zusatz-Homologation sollte Mercedes helfen, den Anschluss zu finden. Ob das klappt?

«Da müssen wir abwarten. Wir wissen nicht, was Audi und BMW über den Winter gemacht haben. Natürlich hat auch Mercedes nicht geschlafen. Wir müssen das bei den Tests einfach ein bisschen ausprobieren. Ich denke, dass die Performance grundsätzlich da ist.»

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