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René Rast 2017 in der DTM: «Ich habe Blut geleckt»

Von Andreas Reiners
Sein erster Auftritt in der DTM war eine ungewöhnliche Geschichte. René Rast schlug sich allerdings ordentlich. Kommt jetzt Nachschlag für den 29-Jährigen?

Manchmal kann es schnell gehen. Manchmal braucht man auch Glück. Oder das Pech eines anderen, kombiniert mit Zufall. Dann ergibt sich eine Chance. Und die gilt es dann zu nutzen.

So könnte man das vergangene Wochenende von René Rast kurz umschreiben. Als sich Adrien Tambay am Samstag bei einem Crash beim Start des neunten DTM-Saisonrennens in Zandvoort verletzte, ging alles relativ schnell.

René Rast war in Hannover, als sich herausstellte, dass Tambay am Sonntag nicht fahren kann. Und ganz «zufällig» steht der 29-Jährige auch bei Audi unter Vertrag. Zwar ist Rast eher auf der Langstrecke zuhause, doch in der Vergangenheit hat er bereits Testfahrten für BMW und Audi in einem DTM-Boliden bestritten.

Die Münchner hatten ihn 2012 unter die Lupe genommen, Audi ebenfalls sowie nochmal ein Jahr später. Ein Cockpit bekam er am Ende allerdings nicht. Nun feierte er dann doch sein DTM-Debüt und schlug sich als Zufalls-Rookie beachtlich.

Er arbeitete sich sowohl durchs Training als auch durchs Qualifying, verbesserte seine Zeiten kontinuierlich und gewöhnte sich immer besser an den Tourenwagen. Im Rennen landete er am Ende auf Platz 18, machte praktisch keinen Fehler und, wie er selbst betonte, auch nichts kaputt. Ein Blick auf die Zeiten verrät: Rast stellte seine beste Rundenzeit gegen Ende des Rennens auf. Deshalb sagte Rast auch: «Wenn ich jetzt noch einmal ein DTM-Rennen fahren würde, würde das Ergebnis vielleicht anders ausfallen.»

Lob gab es dann auch von seinem Chef. «Wieder einmal überzeugt hat mich René Rast: Der kurzfristige Einsatz war für ihn eine ordentliche Herausforderung. Aber er hat mich genauso beeindruckt wie in den anderen Meisterschaften, in denen wir ihn schon eingesetzt haben. Ich hoffe, er hatte auch etwas Spaß», sagte Audis Motorsportchef Wolfgang Ullrich.

Rast hatte definitiv Spaß. Ist er selbst denn jetzt auf den Geschmack gekommen, möglicherweise im Hinblick auf einen Platz im Kader 2017? Auf eine weitere Chance? «Ich würde nicht „Nein“ sagen, definitiv. Es hat mir Spaß gemacht und ich habe Blut geleckt. Obwohl ich aus der Langstreckenszene komme und in den vergangenen Jahren WEC oder 24 Stunden Rennen gefahren bin. Es ist aber auf jeden Fall eine Option», sagte Rast SPEEDWEEK.com.

Was sagt der DTM-Leiter dazu? Gass hält sich erst einmal bedeckt. «Wir müssen uns anschauen, wie es generell weitergeht. Er hat das super gelöst. Die weitere Planung werden wir uns dann in Ruhe im Oktober anschauen.» Ein „Nein“ klingt zumindest anders.

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