Suzuki Endurance: Mit Platz 3 Richtung 16. WM-Titel
Gregg Black, Etienne Masson, Xavier Simeon, Damien Saulnier (vlnr.)
Auch nach dem Rücktritt des legendären Teamchefs Dominique Méliand ist das Suzuki Endurance Racing Team (SERT) in der Langstreckenszene das Maß aller Dinge. Vor dem 24-Stunden-Rennen in Le Mans, das getrost als echtes Heimrennen betrachtet werden darf, liegt das Hauptquartier doch im Fahrerlager des Circuit Bugatti, hatte man 15 Punkte Vorsprung auf BMW Motorrad World Endurance.
Im Qualifikationstraining lieferten Etienne Masson, Gregg Black und Xavier Simeon, der an Stelle des zurückgetretenen Vincent Philippe verpflichtet wurde, wie nicht anders zu erwarten eine solide Leistung ab. Hinter YART Yamaha (Karel Hanika, Marvin Fritz, Niccolò Canepa) und BMW Motorrad World Endurance (Kenny Foray, Markus Reiterberger, Ilya Mikhalchik) hatte man die drittbeste Zeit in die Bahn gelegt.
Vom Start konnte die französische Suzuki-Mannschaft die Führung übernehmen, die man allerdings nach einer Runde an den späteren Sieger F.C.C. TSR Honda France (Josh Hook, Freddy Foray, Mike di Meglio) abgeben musste. Nach einem leichten Ausrutscher zurückgefallen, kämpften sich Masson, Black und Simeon wieder an die zweite Stelle vor. Bis zwei Stunden vor Rennende hielt der 15-fache Weltmeister diese Position.
Bei einem Überrundungsmanöver zeigte sich Black zu ungeduldig. Nach einem Ausflug ins Kiesbett der ersten Kurve musste das Motorrad zur schnellen Reparatur an die Box gebracht werden. Masson konnte das Rennen zwar nach fünf Minuten wieder aufnehmen, die Chance auf den zweiten Platz war damit allerdings dahin. Trotz des vehementen Angriffes von YART Yamaha konnte der dritte Rang bis ins Ziel gehalten werden.
«Natürlich streben wir immer nach dem Sieg, aber nach diesem sehr komplizierten Rennen mit wechselnden Wetterbedingungen und unzähligen Wendungen bin ich mit diesem dritten Platz wirklich mehr als zufrieden, noch dazu, weil wir einen Riesenschritt Richtung Weltmeistertitel gemacht haben», war Teamboss Damien Saulnier nach 24 aufreibenden Stunden eine gewisse Erleichterung anzumerken.
Vor dem letzten und entscheidenden Lauf Ende September in Portugal liegt Suzuki Endurance beruhigende 40 Punkte vor F.C.C. TSR Honda France. Die Drittplatzierten YART Yamaha und SRC Kawasaki France liegen gar 45 Zähler zurück. «Wir führen die Meisterschaft vor dem Rennen in Estoril zwar komfortabel an, aber sie ist noch nicht vorbei. Wir alle wissen, dass bei einem Langstreckenrennen viel passieren kann.»
24h Le Mans Endergebnis
1.F.C.C. TSR Honda (Hook, F.Foray, Di Meglio), Honda CBR 1000RR-R, 816 Runden. 2. Webike SRC Kawasaki France (Guarnoni, E.Nigon, Checa), Kawasaki ZX-10R, + 2 Runden. 3. Suzuki Endurance Racing Team (Masson, Black, Simeon), Suzuki GSX-R1000, + 3 Rd. 4. YART Yamaha (Hanika, Fritz, Canepa), Yamaha YZF-R1, + 5 Rd. 5. VRD IGOL PIERRET (Alt, Marino, Terol), Yamaha YZF-R1, + 17 Rd. 6. 3ART (Plancassagne, Lagrive, Berchet), Yamaha YZF-R1, + 22 Rd. 7. Wojcik Racing (Rea, Maurin, Parkes), Yamaha YZF-R1, + 23 Rd. 8. GERT56 by GS Yuasa (Kerschbaumer, Glöckner, Finsterbusch), BMW S1000RR, + 30 Rd. 9. No Limits (Scassa, Kemmer, Vitali), Suzuki GSX-R1000, + 33 Rd. 10. Moto Ain (Rolfo, Maurin, Mulhauser), Yamaha YZF-R1, + 35 Rd. Ferner: 13. Motobox Kremer (Dehaye, Ströhein, Colliaux), Yamaha YZF-R1, + 42 Rd. 14. LRP Poland (Vincon, Krzemien, Lewandowski), BMW S1000RR, + 46 Rd. 21. Team Bolliger Switzerland (Stamm, Bühn, Pellijeff), Kawasaki ZX-10R, + 61 Rd.
Gesamtwertung EWC (nach 3 von 4 Rennen)
1. Suzuki Endurance Racing Team, 127 Punkte. 2. F.C.C. TSR Honda, 87. 3. YART Yamaha, 82. 4. BMW Motorrad World Endurance Team, 82. 5. Webike SRC Kawasaki, 80.
Gesamtwertung FIM World Cup (nach 3 von 4 Rennen)
1. Moto AIN, 148 Punkte. 2. GERT56 by GS Yuasa, 122. 3. No Limits Motor Team, 96. 4. Team 33 Coyote Louit Moto, 75. 5. BMRT 3D Maccio Racing, 70.