Bolliger Team Switzerland: Wieder eine Verletzung
Für Jan Bühn ist die Saison frühzeitig beendet
Das Pech klebt dem Bolliger Team Switzerland an den Fersen. Nachdem man in der letzten Saison bereits immer wieder verletzungsbedingte Ausfälle ihrer Fahrer verdauen musste, kann auch das 12-Stunden-Rennen in Estoril nicht mit dem dafür vorgesehenen Trio bestritten werden. «Ja, es stimmt, wir müssen beim WM-Finale auf Jan Bühn verzichten», bestätigte Kevin Bolliger. «Der Bruch, den er sich in Le Mans zugezogen hat, ist leider noch immer nicht verheilt.»
«Es ist wirklich wie verhext. In den vergangenen zwei Jahren hat sich bei jedem Sturz ein Fahrer von uns eine Verletzung zugezogen. Weder Roman Stamm, noch Nigel Walraven oder Sébastien Suchet sind ungeschoren davongekommen und wir waren immer wieder kurzfristig gezwungen, einen gleichwertigen Ersatz zu finden, der menschlich auch in unsere Mannschaft passt.»
«Bei meinem Sturz in Le Mans habe ich mir das linke Sprunggelenk gebrochen. Ich habe gehofft, bis zum Rennen in Portugal wieder fit zu sein, aber als ich nach zwei Wochen versucht habe den Fuß zu belasten, ist er gleich dick angeschwollen. Ich kann das Bein nicht belasten und musste einsehen, dass ich so dem Team nicht helfen kann. Damit ist die ohnedies verkürzte Saison schon wieder vorbei», bedauerte Bühn seinen Ausfall.
Entgegen den letzten Malen dauerte die Suche nach einem dritten Fahrer nur kurz. «Unmittelbar nach Le Mans haben wir zahlreiche Anfragen von Fahrern bekommen, die für Jan einspringen wollten, aber uns war es wichtig, ihm die nötige Zeit für das Ausheilen seiner Verletzung zu geben. Außerdem wollten wir den abschließenden Bericht seines Arztes abwarten.»
«Uwe Reinhardt von ERC Endurance hat nichts einzuwenden, dass sein Ersatzfahrer Ondrej Jezek bei uns aushilft. Er wird neben Nigel Walraven und Jesper Pellijeff unser Motorrad in Estoril fahren. Ondrej ist schnell und bringt viel Erfahrung mit der Kawasaki aus der Superbike-WM mit und bei den von uns erstmals eingesetzten Michelin-Reifen kann er einen wichtigen Input liefern», vertraut Bolliger auf die Stärken des Tschechen.