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BMW: Aerodynamische Effizienz erheblich gesteigert

Von Helmut Ohner
Nach dem abschließenden Test geht das BMW Motorrad World Endurance Team mit Reiterberger, Mikhalchik, Jérémy Guarnoni und Reservefahrer Patrick Hobelsberger gut gerüstet ins 24-Stunden-Rennen in Le Mans.

Die Bühne ist bereitet für den Auftakt der Langstrecken-Weltmeisterschaft 2023. Am kommenden Wochenende startet das BMW Motorrad World Endurance Team mit der neuen M1000RR beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans in die Saison. In Sachen Fahrer setzt die Mannschaft um Teammanager Werner Daemen auf Kontinuität. Der Deutsche Markus Reiterberger, der Ukrainer Ilya Mikhalchik und der Franzose Jérémy Guarnoni bilden auch dieses Jahr das Stammfahrer-Trio. In Le Mans wird der Deutsche Patrick Hobelsberger das Team als vierter Fahrer unterstützen.

Für die neue Modellgeneration der BMW M1000RR wurde vor allem die Aerodynamik umfassend überarbeitet und damit die aerodynamische Effizienz erheblich gesteigert. Zudem hat BMW Motorrad Motorsport über den Winter intensiv an der Haltbarkeit speziell im Hinblick auf die Herausforderungen im Langstreckensport gearbeitet. Dazu kamen verschiedene weitere Bereiche, in denen das Motorrad weiter optimiert wurde. Die Wintertests verliefen erfolgreich. Zum Abschluss der Vorbereitungen nahm das BMW Motorrad World Endurance Team am Dienstag am privaten Testtag in Le Mans teil.

Sein Debüt gibt in Le Mans das neu formierte Tecmas-MRP-BMW Racing Team. In diesem Projekt kooperiert das französische Tecmas Racing Team um Teambesitzer Arnaud Sassone mit Daemens Unternehmen Motorcycle Racing Parts, unterstützt von BMW Motorrad Motorsport. Die Equipe bestreitet mit der BMW M1000RR die komplette Saison in der seriennahen Superstock-Klasse. Pilotiert wird das Bike mit der Nummer 9 von den beiden Franzosen Kenny Foray und Loïc Arbel sowie dem Deutschen Jan Bühn. Der Franzose Maxime Bonnot übernimmt die Rolle des vierten Fahrers.

«Nach der langen Winterpause freuen wir uns nun darauf, auch in der Endurance-WM in die neue Saison zu starten. Wir haben die Pause intensiv genutzt, um unser Langstreckenmotorrad weiter zu optimieren. Die neue BMW M1000RR verfügt über ein vollumfänglich überarbeitetes Aerodynamikpaket. Zudem haben wir einen weiteren Fokus darauf gelegt, die Haltbarkeit zu verbessern – ein Punkt, in dem wir in den vergangenen Jahren noch Schwächen hatten. Wir haben ein Gesamtpaket geschnürt, mit dem wir um den Titel kämpfen können», ist Marc Bongers, BMW Motorrad Motorsport Direktor, überzeugt.

«Wir freuen uns auch auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Tecmas-MRP-BMW Racing Team in der Superstock-Klasse. Auch hier sind alle Zutaten für eine erfolgreiche Saison gegeben. Wir alle fiebern dem Samstagnachmittag entgegen, wenn die Startflagge für die 24 Stunden von Le Mans und damit für die neue Saison geschwenkt wird.»

«Der letzte Test ist gut gelaufen. Die Fahrer und das Team haben sehr viel gearbeitet», erzählt BMW World Endurance-Teammanager Werner Daemen nach den umfangreichen Testfahrten. «Wir haben verschiedene Dinge und Reifen getestet, unter verschiedenen Bedingungen mit kaltem und warmem Wetter, mit Regen und Wind – wir hatten alles. Unsere Rundenzeiten waren sehr stark, am Vormittag ebenso wie im Regen am Nachmittag. Ich denke, dass wir alle mit einem guten Gefühl ins Rennwochenende gehen können. Das Team und die Fahrer haben einen hervorragenden Job gemacht und wir sind gut vorbereitet.»

«Wir konnten zwar einiges aussortieren, haben aber bis zum Rennen noch einige Arbeit vor uns. Für das kommende Wochenende haben wir die Hoffnung den Sieg zu holen oder wenigstens auf das Podium zu fahren. Es wäre großartig, die 24 Stunden von Le Mans zu gewinnen. Wir wissen, dass wir es vom Team, vom Paket und von den Fahrern schaffen können. Wichtig ist einfach, durchzukommen. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Wetter, doch ich denke, dass wir für alle Bedingungen gerüstet sein werden. Wir werden unser Bestes geben», sieht Markus Reiterberger dem Rennen mit Zuversicht entgegen.

«Ich habe es wirklich vermisst, auf das Motorrad zu springen und Rennen zu fahren. Nun beginnt endlich die Rennwoche. Im letzten Test habe ich mich sowohl im Nassen als auch im Trockenen sehr gut gefühlt. Das Verhalten des Bikes war sehr konstant und gut. Natürlich haben wir noch etwas Arbeit vor uns, um das Motorrad in Vorbereitung auf das Rennen für alle Bedingungen noch weiter zu verbessern. Doch soweit sieht alles gut aus. Wir Fahrer sind alle schnell und haben ein gutes Gefühl. Nun müssen wir abwarten, wie das Wetter im Qualifying wird, und dann hoffen wir auf einen guten Rennstart und ein starkes Ergebnis», kann Ilya Mikhalchik seinen Einsatz kaum erwarten.

«Ich denke, dass wir mit denselben Erwartungen in dieses Wochenende gehen wie in jedes 24-Stunden-Rennen. Wir möchten das bestmögliche Ergebnis holen. Wir haben das Potenzial, den Speed und das Gesamtpaket, um schnell zu sein und das Rennen zu gewinnen. Für uns Fahrer ist wichtig, keine Fehler zu machen. Wenn wir ohne Probleme durch die 24 Stunden kommen, können wir sicher auf das Podium fahren oder den Sieg holen. Vielleicht können wir auch einige Punkte im Qualifying holen. Wir wissen noch nicht, wie die Bedingungen sein werden. Warten wir es ab – wir werden wie immer das Maximum geben», fügt Jérémy Guarnoni an.

Arnaud Sassone, Teambesitzer Tecmas-MRP-BMW Racing Team: «Unser Ziel ist, auf das Superstock-Podium zu fahren und falls möglich, auf die oberste Stufe. Wir möchten uns nicht zusätzlich unter Druck setzen, aber dafür haben wir gearbeitet. Wir haben das technische Personal, die Fahrer, das Motorrad und den Willen, zu gewinnen. Wir sind alle sehr motiviert. Die Tatsache, dass wir für die gesamte Saison eingeschrieben sind, ändert auch viel in den Köpfen. Wir treten nicht nur an, um ein 24-Stunden-Rennen oder ein einzelnes Event zu beenden, sondern um über eine gesamte Saison konkurrenzfähig zu sein, in der Hoffnung, den Superstock-Titel zu gewinnen.»

Zeitplan
Donnerstag, 14. April
09.45 – 11.45 Uhr Freies Training
16.00 – 17.50 Uhr Qualifying 1
20.30 – 22.00 Uhr Nachttraining
Freitag, 15. April
10.20 – 12.10 Uhr Qualifying 2
Samstag, 16. April
09.00 – 09.45 Uhr Warm-up
15.00 Uhr Start

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