Formel 1: Harsche Kritik an Regelhütern

Exklusiv: Lettenbichler über Roof of Africa & Saison

Von Carsten Steffen
Der bayerische KTM-Werksfahrer Manuel Lettenbichler wurde bei der Roof of Africa Zweiter und konnte am letzten Tag in der Gesamtwertung noch vom 10. auf den 2. Platz vorfahren. Wie seine Saisonbilanz ausfällt.

Nach einer wiederum überzeugenden Saison, in der einzig der Brite Billy Bolt auf der Husqvarna Manuel Lettenbichler das Leben hier und da schwer machen konnte, sprach SPEEDWEEK.com exklusiv mit dem Weltmeister über das Rennen in Lesotho und über seine Saison.

Manuel, du hattest im Time Trial einen Crash. Wie ist es dazu gekommen und hat dich das in den Tagen danach beeinflusst?

Da hat es mir ziemlich flott das Vorderrad weggezogen. Es hat mich nicht wirklich beeinflusst, aber meine Schulter macht mir schon seit Abestone, wo ich damit einen Baum mitgenommen hatte, immer wieder mal zu schaffen. Mit der Performance beim Time Trial war ich aber durchaus zufrieden.

Was ist an Tag 2 passiert, sodass du und die anderen Top-Fahrer so ungewöhnlich weit hinten ins Ziel gekommen seid?

Ja, das war ein bisschen ein Durcheinander. Es war nicht ein technisch schwieriger, sondern eher schneller Tag. Die Südafrikaner wussten auf jeden Fall genau (grinst), wo es lang ging und die Navigation war wirklich schwierig. Wenn du das Terrain kennst, hast du definitiv einen Vorteil. Insgesamt bin ich sicher nicht schlecht gefahren, aber ich war sehr überrascht von der Pace, die die Jungs vorne gegangen sind. Bei einer 15-minütigen Liaison hat die Organisation es dann nicht im Griff gehabt – das hat den Rennverlauf durcheinandergebracht. Das wars schon ärgerlich.

An Tag 3 bist du dann vom 10. auf den 2. Platz vorgefahren. Wie ist dieser Tag für dich gelaufen?

Das war definitiv ein technischer Tag, an dem die Europäer ihre Stärken zeigen konnten. Ich habe mich sehr gut gefühlt, so gut es ging gepusht und hätte nicht gedacht, dass ich fast noch um den Sieg kämpfen konnte.

Wie geht es der Schulter nach dem Rennen?

Suboptimal – die Bänder sind gereizt, aber ich will nicht jammern.

Was ist dein persönliches Fazit dieser Saison?

Von den Resultaten her mega. Ich hätte nicht gedacht, dass wir wieder so weit vorne sein würden und eigentlich den Sport die meiste Zeit dominieren können. Also da sind wir schon sehr zufrieden!

Was ist dein Resümee auf die WM bezogen? Womit bist du zufrieden und womit nicht?

Ich bin gespannt, wie es nächstes Jahr werden wird. Ich hoffe, dass wir mit viel Motivation, einem guten Rennkalender und ein bisschen mehr Struktur von der Serie her ein gutes 2026 haben werden. Es war sicherlich eine Lernkurve für den Promoter und es ist positiv, das Ross von ProTouchGlobal mit den Fahrern zusammenarbeiten möchte, um den Sport besser zu machen. So können wir wachsen und etwas Gutes aus den Erkenntnissen ziehen. Ein paar Dinge waren nicht so optimal, aber er versucht sein Bestes.

Was sind deine Ziele für 2026?

Langweilig wird die Saison sicher nicht werden. Ich bin jetzt schon hoch motiviert und will einfach geile Rennen fahren. Mal schauen, was das Jahr bringen wird!

Vorläufiger WM-Stand, Top-10 nach 7 von 7 Rennen:

1.⁠ ⁠Manuel Lettenbichler (D, KTM), 199 Punkte
2.⁠⁠ ⁠Billy Bolt (GB, Husqvarna), 153
3.⁠ Mitch Brightmore (GB, GASGAS), 142
4.⁠ ⁠Mario Roman (E, Sherco), 131
5.⁠ ⁠⁠Wade Young (ZA, GASGAS), 97
6.⁠ ⁠Matt Green (ZA, KTM), 93
7. James Moore (ZA, KTM), 91
8.⁠ ⁠Alfredo Gomez (E, Beta), 87
9.⁠ ⁠Teo Kabakchiev (BG, Sherco), 77
10. ⁠Thomas Scales (ZA, Beta), 65

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