Formel 1: So heißen die neuen Autos

6h Nürburgring: Toyota holt sich die Pole-Position

Von Oliver Müller
In der Qualifikation zum 6-Stunden-Rennen am Nürburgring waren Kamui Kobayashi/José María López im Toyota TS050 Hybrid nicht zu schlagen. Porsche liegt jedoch dicht auf. Startplatz eins in der GTE an Porsche 911 RSR.

Die Qualifikation am Nürburgring belegte eindeutig, was sich schon über das ganze bislang absolvierte Rennwochenende heraus kristallisiert hatte. Porsche und Toyota liegen mit ihren beiden Hi-Downforce-Paketen auf der 5,148 Kilometer langen GP-Strecke dicht beieinander – zumindest bei der Performance auf eine schnelle gezeitete Runde. Mit einem kombinierten Wert von 1:38,118 Minuten hatten die beiden Toyota-Piloten Kamui Kobayashi und José María López, die sich im Rennen den TS050 Hybrid mit Mike Conway teilen, in der Quali knapp die Nase vorne. (In der FIA WEC zählen in der Qualifikation die besten Zeiten von jeweils zwei Piloten, von denen dann der Durchschnitt ermittelt wird). «Ich bin überglücklich, das Auto auf die Pole-Position gestellt zu haben. Daraufhin haben wir lange gearbeitet. Wenn alle Faktoren mitspielen, ist am Ende vielleicht sogar ein Sieg drin», strahlte López.

Mit nur 0,154 Sekunden Rückstand lagen Timo Bernhard und Brendon Hartley (im Rennen zusammen mit Earl Bamber) im Porsche 919 Hybrid dem Toyota dicht auf den Fersen. «Das Ergebnis überrascht mich nicht, da Toyota in der Qualifikation schon das ganze Jahr stark gewesen ist. Für das Rennen sollten wir aber sehr gut aufgestellt sein», meinte Timo Bernhard zu SPEEDWEEK.com.

Auch der zweite Porsche lag nicht wirklich weit zurück. Neel Jani und André Lotterer (die zusammen mit Nick Tandy antreten) positionierten sich mit nur weiteren sechs Tausendstelsekunden Rückstand direkt hinter den Teamkollegen. Anthony Davidson/Kazuki Nakajima (+ Sébastien Buemi) kamen mit 0,585 Sekunden Rückstand auf Position vier.

Bei den GTE-Wagen holte sich Porsche die Pole-Position. Mit einer Durchschnittszeit von 1:45,007 Minuten hatten Michael Christensen/Kévin Estre ganz klar die Pace gesetzt. Beeindruckend war dabei die absolut schnellste Runde von Werksfahrer Christensen mit 1:53,779 Minuten. Denn damit schraubte der Däne die Klassenbestzeit des Vorjahres von 1:56,908 Min. um über drei Sekunden nach unten. « Michael hat eine absolute Mega-Runde gedreht. Die hat uns alle sehr beeindruckt. Insgesamt hatten wir heute ein richtig gutes Auto. Bislang hatten wir in der Saison sehr viel Pech gehabt, insofern ist die Pole-Position auch super für die Stimmung im Team», meinte Kévin Estre.

Rang zwei in der Klasse ging überraschend an Aston Martin. Nicki Thiim und Marco Sørensen lagen 0,345 Sekunden hinter dem Porsche. «Man hat in der Qualifikation gesehen, wie eng es in der Klasse zu geht. Marco und ich haben einen sehr guten Job gemacht – auch im Vergleich zu unserem Schwesterauto. Die Ingenieure waren total verblüfft, da sie berechnet hatten, dass wir gar nicht auf dieses Rundenzeiten-Niveau kommen würden», so Thiim gegenüber SPEEDWEEK.com.

Es folgte der zweite Werks-Porsche von Richard Lietz/Frédéric Makowiecki, die 0,511 Sekunden Rückstand hatten. Rang vier ging an den Ford GT von Olivier Pla/Stefan Mücke (+ 0,687) vor dem schnellsten Ferrari 488 GTE von Davide Rigon/Toni Vilander (+0,750).

Start der 6 Stunden am Nürburgring ist am Sonntag gegen 13:00 Uhr MESZ.

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