Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Zu teuer: Malaysia erwägt Pause von der Formel 1

Von Andreas Reiners
Die Zukunft des Malaysia-GP ist offen

Die Zukunft des Malaysia-GP ist offen

In dieser Woche soll über die Zukunft des Formel-1-Rennens in Malaysia entschieden werden. Der GP muss ein deutlich sinkendes Interesse hinnehmen.

Das Formel-1-Rennen in Malaysia steht für die kommende Saison noch im Kalender der Motorsport-Königsklasse. Und die Organisatoren haben einen «wasserdichten Vertrag» bis 2018, wie Streckenchef Razlan Razali betonte.

Trotzdem soll am Donnerstag ein Treffen zwischen den Organisatoren und dem Finanzministerium stattfinden, bei dem über die Zukunft des GP in Sepang gesprochen werden soll. Sogar ein vorzeitiger Rückzug aus der Motorsport-Königsklasse steht dabei im Raum.

Denn die Zahlen sind für die Organisatoren alarmierend. Seit 2014 sinkt das Zuschauerinteresse, laut Razlan jedes Jahr um gut zehn Prozent. Beim letzten Auftritt der Formel 1 in Malaysia saßen zudem so wenige Fans wie noch nie vor dem TV, so Razlan.

Sportminister Khairy Jamaluddin schrieb auf Twitter: «Als wir die Formel 1 zum ersten Mal ausgetragen haben, war es eine große Sache. Wir waren die ersten in Asien außerhalb von Japan. Inzwischen gibt es sehr viele Austragungsorte. Wir sind kein Novum mehr.» Anschließend diskutierte er ausgiebig und leidenschaftlich mit anderen Usern, reagierte auf Kritik und untermauerte seine Meinung.

In der Tat gibt es im asiatischen Raum mittlerweile viel Konkurrenz. Das größte Problem ist unter dem Strich die Kosten/Nutzen-Rechnung. Das Geld könne anderweitig sinnvoller genutzt werden, so Jamaluddin. Zum Beispiel für das Problem, dass Malaysia keine Fahrer in der Formel 1 hat. «Einheimische Fahrer wie Jazeman Jafaar, Akash Nandy und Nabil Jeffri haben harte Zeiten, um Sponsoren zu finden. Ein Teil der Formel-1-Kosten kann ihnen und anderen helfen», so Jamaluddin.

All das steht im Kontrast zur MotoGP, die am kommenden Wochenende in Malaysia zu Gast ist und vor einem vollen Haus fährt. Auch Jamaluddin schrieb weiter, dass zum Beispiel die MotoGP gehalten werden solle und führte die Gründe an: «Weniger Gebühren und Kosten, ausverkauftes Haus und wir haben Fahrer in Moto2 und 3.»

Razlan sagte dann auch auch, dass eine Pause von der Formel 1 Malaysia guttun könnte. «Ich denke, dass das Produkt nicht mehr länger aufregend ist. Die Formel 1 wird von einem Team dominiert», sagte Razlan.

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