Formel 1: Verstappen von Ford beeindruckt

Martin Brundle: Verstappen voreilig, Ricciardo golden

Von Mathias Brunner
​Sky-Formel-1-Experte über den unterschiedlichen Ausgang des USA-GP in Austin (Texas) für die beiden Red Bull Racing-Piloten Max Verstappen und Daniel Ricciardo.

Sky-Formel-1-Experte Martin Brundle stellt nach dem US-amerikanischen WM-Lauf in Austin (Texas) fest: «Red Bull ist ein wenig über die eigenen Füsse gestolpert – was gewiss im Sinne von Nico Rosberg gewesen ist. Denn sonst wäre wohl Daniel Ricciardo vor Nico ins Ziel gekommen.»

«Ich kann mir den Fehler von Max Verstappen nur so vorstellen, dass er einen Funkspruch, nun voll anzugreifen, dergestalt missverstanden hat, dass er danach gleich zum kleinen Service hereinkommen solle. Aber diese Anweisung gab es nie. Normalerweise verlangt in Team nach so einem Befehl zum Reifenwechseln auch eine Quitting übers Lenkrad, der Pilot muss dazu lediglich einen Knopf drücken. Jedenfalls war Max ein Überraschungsgast an einer Box von schlagartig nicht mehr so entspannten Red Bull Racing-Mechanikern.»

«Ein paar Runden später spukte es in seinem Getriebe, Max fuhr, wohl unter Anweisung über Funk, an einigen möglichen Haltestellen vorbei, um am Ende durch ein Kiesbett zu fahren und den Renner an einem Platz zu parken, wo der neutrale Gang auch nichts mehr nützte, um den gestrandeten Renner wegzuschieben. Also musste ein Kranwagen heranzuckeln.»

«Seit dem Unfall von Jules Bianchi und vor dem Hintergrund der Haftpflicht war es logisch, dass es nun eine virtuelle Safety-Car-Phase geben würde. Nur so sind die am Auto arbeitenden Menschen einigermassen sicher. Das Pech von Red Bull Racing: Ricciardo hatte seinen Stopp schon hinter sich, um Rosberg ein Schnippchen zu schlagen und seine Position abzusichern. Weil jedoch beim VSC die Piloten langsam die Start/Ziel-Gerade runterfahren, erhielt Mercedes für seine Fahrer gewissermassen einen kostenlosen Boxenstopp, und die Teamführung war clever genug, sich diese Chance nicht entgehen zu lassen.»

Martin Brundle sagt in seiner Kolumne für die britisch Sky weiter: «Lewis Hamilton ist zweifellos und ganz besonders in den USA ein Publikumsmagnet. Aber Daniel Ricciardo ist nicht weit davon entfernt. Der Kerl lächelt fast immer und ist einfach glücklich, ein Formel-1-Fahrer zu sein. Auf dem Siegerpodest sind seine Auftritte Gold wert. Wenn ich Fans rund um den Erdball treffen, kommt früher oder später die Rede auf den gut gelaunten Ricciardo. Das sollten sich einige andere Piloten mal hinter die Ohren schreiben.»

«Ich habe Daniel nur einmal sauer erlebt, das war nach dem Monaco-GP, als ihn ein Missverständnis mit den Reifen den Sieg gekostet hat. Ricciardo war am Boden zerstört. Aber sowohl sein Vater als auch Daniel selber haben sich später unabhängig voneinander bei mir entschuldigt, dass er übel drauf war. Das ist Klasse, das ist Stil von aufrichtigen Menschen!»

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