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Mexiko-GP: So wird Nico Rosberg erstmals Weltmeister

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg auf seiner Siegesfahrt in Mexiko 2015

Nico Rosberg auf seiner Siegesfahrt in Mexiko 2015

​Mercedes-Star Nico Rosberg hat in Mexiko den ersten Matchball zum lange ersehnten WM-Titelgewinn. Was passieren muss, damit der Deutsche 34 Jahre nach seinem Vater Keke Rosberg Weltmeister wird.

Nico Rosberg wäre der zweite Sohn eines Formel-1-Champions, der ebenfalls Weltmeister wird. Damon Hill schaffte das 1996, exakt 34 Jahre nach dem ersten Titelgewinn seines Vaters Graham Hill 1962 (Graham wurde dann 1968 ein zweites Mal Champion). Keke Rosberg wurde 1982 Weltmeister. Und wo stehen wir jetzt? 34 Jahre später. Wenn das kein gutes Omen für Nico ist!

«Endlich mal eine Statistik, die mir gefällt», lachte Nico Rosberg in Texas, als er darauf angesprochen wurde. Der Deutsche hat immer wieder betont, dass er nichts auf Rechenspiele gibt und auch seine Herangehensweise nicht ändern wird: «Ich bleibe stur dabei – ein Rennen ums andere anpacken, wann immer möglich gewinnen, wenn das nicht drin ist, einfach das bestmögliche Ergebnis herausholen, alles andere ergibt sich von selber. Ich bin mit dieser Taktik sehr gut gefahren, also werde ich sie ungeachtet des WM-Stands nicht ändern. Auch in Mexiko will ich nicht taktisch fahren – ich will meinen Sieg aus dem Vorjahr wiederholen.»

Nico ist in einer hervorragenden Ausgangslage: Theoretisch kann er schon in Mexiko Weltmeister werden. Er hält einen Vorsprung von 26 Punkten. Gewinnt er am kommenden Sonntag, und Lewis Hamilton kann gleichzeitig nur einen Zähler holen oder geht punktelos aus, ist das Rennen um die Fahrer-WM gelaufen.

Denn dann hätte Nico 51 oder 50 Punkte Vorsprung, und selbst zwei Siege von Hamilton in Brasilien und Abu Dhabi bei gleichzeitig zwei Ausfällen von Nico würden nichts mehr am WM-Ausgang ändern: Lewis wäre noch immer einen Punkt hinten oder hätte bei Punktegleichstand das Nachsehen, denn Nico käme auf zehn Siege, Lewis nur auf neun.

Wird Hamilton in Mexiko Neunter oder kommt er auf einem besseren Rang ins Ziel, ist die Entscheidung mindestens auf Brasilien vertagt, ungeachtet des Ergebnisses von Nico Rosberg.

Rosberg könnte theoretisch in Mexiko, Brasilien und Abu Dhabi drei Mal Zweiter hinter Hamilton werden, es würde noch immer für den Titel reichen. Davon will der 23-fache GP-Sieger aber nichts wissen: «Ich fahre keine Rennen, um Zweiter zu werden. Ich will gewinnen. Deshalb machte ich nach dem USA-GP auch ein so langes Gesicht.»

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