Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Nico Rosberg, Lewis Hamilton: Rechenspiel Abu Dhabi

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton ist der Jäger

Lewis Hamilton ist der Jäger

​Der erste Matchball ist vergeben: Nico Rosberg hätte mit einem Sieg in Brasilien vorzeitig Weltmeister werden können. Nun beginnt die Zitterpartie mit dem WM-Finale von Abu Dhabi am 27. November.

Die Ausgangslage war vor dem Brasilien-GP war simpel: Nico Rosberg hatte 349 Punkte gesammelt, Lewis Hamilton kam auf 330, 19 Punkte, ein sanftes Ruhekissen für den Deutschen. Hätte Rosberg in Interlagos seinen dritten Brasilien-GP in Folge gewonnen, wäre er Weltmeister geworden. Aber, wie Sebastian Vettel zu solchen Gelegenheiten jeweils albert: «Hätte, hätte, Fahrradkette. Für hätte, wenn und aber kannst du dir im Rennsport nichts kaufen.»

Nach dem Sieg von Hamilton im Regen-GP von Brasilien und Rang 2 von Rosberg (gleicher Zieleinlauf wie zuvor in Austin/Texas und Mexiko-Stadt) sieht die Ausgangslage so aus: Nico Rosberg kommt auf 367 Punkte, Lewis Hamilton auf 355, der Vorsprung von Nico ist also auf zwölf Zähler geschrumpft. Zur Erinnerung: Nach dem Japan-GP betrug er 33 Punkte, nach dem Russland-GP gar 43 Punkte.

Um sich den ersten WM-Titel zu sichern, muss WM-Leader Rosberg in Arabien ein Szenario aus den folgenden Möglichkeiten verwirklichen:

Rosberg gewinnt, wird Zweiter oder Dritter – völlig ungeachtet des Ergebnisses von Lewis Hamilton.

Rosberg wird Vierter, Fünfter, Sechster oder gar Siebter – während Hamilton in Abu Dhabi den Sieg verpasst.

Rosberg wird Achter, Hamilton aber höchstens Dritter.

Lewis Hamilton wird Vierter oder erreicht ein weniger gutes Ergebnis.

So oder so steht fest: Noch nie hat ein Pilot mit neun Saisonsiegen (wie sie Rosberg und Hamilton nun beide erreicht haben) einen WM-Titel verpasst.

Nico Rosberg wäre der dritte deutsche Weltmeister nach Michael Schumacher (1994/1995, 2000–2004) und Sebastian Vettel (2010–2013).

Rosberg wäre der fünfte Mercedes-Weltmeister in der Formel 1 nach Juan Manuel Fangio 1954/1955, Mika Häkkinen 1998/1999 (McLaren-Chassis), Lewis Hamilton 2008 (McLaren-Chassis) und 2014/2015 (im Silberpfeil) sowie Jenson Button 2009 (BrawnGP-Chassis).

Nico wäre ferner der zweite Fahrer nach Damon Hill 1996, der als Sohn eines Formel-1-Weltmeisters ebenfalls die höchste Auszeichnung im Motorsport erobert.

Für Lewis Hamilton wäre es der vierte WM-Titel nach 2008, 2014 und 2015. Nur Juan Manuel Fangio (5), Alain Prost (4). Michael Schumacher (7) und Sebastian Vettel haben vier Titel oder mehr erreicht. Drei Titel in Serie oder mehr schafften vor Hamilton nur Fangio (4), Schumacher (5) und Vettel (4).

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