Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Rätsel Racing-Raritäten: Knautschzone war der Pilot

Von Mathias Brunner
​Das neue Rätsel «Racing-Raritäten» zeigt, wie jämmerlich die Fahrer in den 50er Jahren geschützt waren. Wer ist auf unserem Bild zu sehen? Wo und wann ist das Foto entstanden?

Aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir bekanntlich jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Name, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Zur Auflösung der Vorwoche. Wir hatten geschrieben: «Dieses Mal haben wir es mit einem ganz besonderen Rennfahrer zu tun, das Bild passt – kleiner Tipp – hervorragend als Rätsel von ausgerechnet dieser Woche. Die Strecke? Eine der grossen Freiwildbahnen der Formel-1-Historie. Die Marke? Einer der ruhmreichsten Namen der Branche.»

Da wir erklärt hatten, dass es sich um die 200. Ausgabe von Racing-Raritäten handelte, war klar – die richtige Lösung musste etwas mit der Zahl 200 zu tun haben. Der Titel Streifenhörnchen war eine Anlehnung an das Helmdesign, das natürlich nur von einem Piloten stammen konnte: Riccardo Patrese. Ein Lob für unsere Ratefüchse: Wir erhielten keine einzige falsche Lösung in Sachen Fahrer.

Von da war der Weg nicht mehr weit zum 200. Grand Prix des Italieners, den der damalige Fahrer von Williams («einer der ruhmreichsten Namen der Branche») in Silverstone («eine der grossen Freiwildbahnen der Formel-1-Historie») bestritt. Glück hatte Patrese nicht, er schied aus.

Bei der Rennstrecke taten sich die Teilnehmer schwerer als beim Fahrer: Jeder Fünfte scheiterte an dieser Hürde.

Patrese war der erste Formel-1-Fahrer, der in Silverstone 1990 zum 200. Formel-1-WM-Lauf antrat. Heute haben sechzehn Fahrer mehr als 200 Rennen auf dem Buckel, Patrese ist auf Rang 5 abgerutscht. Erst in Instanbul 2008 wurde der Rekord von Patrese gebrochen, nach fünfzehn Jahren, von Rubens Barrichello.

Schlagzeilen machte in Silverstone 1990 aber Nigel Mansell: Der Einheimische erklärte nach dem Rennen seinen Rücktritt aus der Formel 1 – später vollführte der Engländer den Rücktritt vom Rücktritt.

Riccardo Gabriele Patrese, heute 62 Jahre alt, fuhr von Monaco 1977 bis Adelaide 1993 Formel 1. Der Italiener aus Padua konnte im Laufe seiner GP-Karriere sechs WM-Läufe gewinnen und wurde 1992 hinter seinem Williams-Stallgefährten Nigel Mansell WM-Zweiter.

Dieses Mal ist die Aufgabe nicht einfacher: Denn beim Bildhintergrund gilt es schon sehr genau hinzugucken. Immer ein guter Wegweiser – der Helm des Piloten, und den richtigen Rennwagenhersteller zu finden, ist keine unüberwindliche Hürde. Apropos Fahrer: Die Zuschauer freuten sich damals, den Piloten beim Ringen mit ihren Boliden zuschauen zu können. Nachteil: Die Knautschzone des Fahrers war er selber. Wenn überhaupt, dann gab es höchstens einen Beckengurt, Unfälle gingen selten glimpflich aus.

Wer ist hier an der Arbeit zu sehen? Wo und wann ist das Bild entstanden?

Viel Spass beim Rätseln und viel Glück!

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