Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Nico Rosberg zu Lewis Hamilton: Geheimnis ist sicher

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton und Nico Rosberg

Lewis Hamilton und Nico Rosberg

​Im Rahmen des Fachkongrosses Spobis (Sport, Sponsoring, Business) in Düsseldorf hat Weltmeister Nico Rosberg auch über seinen Nachfolger Valtteri Bottas und über Lewis Hamilton gesprochen.

Es gab viel zu bereden am Spobis, dem grössen Fachkongress Europas für Sport, Sponsoring und Business: Nico Rosberg stand geduldig Rede und Antwort, dabei konnte der Anfang Dezember von der Formel 1 zurückgetretene Champion auch gleich einige Gerüchte im Keim ersticken. Etwa jenes, wonach er am Comeback arbeite. Einige besonders Schlaue sehen ihn bereits in einem Formel-E-Flitzer. «Das kann ich mir nicht vorstellen», sagt der 23fache Grand-Prix-Sieger dazu. «Ich interessiere mich für die Formel E, sie entwickelt sich sehr schnell. Und sie hat Erfolg. Das ist eine noch junge Rennserie, sie führt in eine ganz andere Richtung, und ich finde es cool, das alles zu verfolgen. Die Formel E hat eine gute Zukunft.»

Rosberg setzte im Vorbeigehen eine Warnung an die Gegner von Mercedes ab: «Die grössten Chancen hat wieder Mercedes. Denn es ist einfach das beste Team.»

Und er sprach über den entmachteten Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone: «Wir sind Bernie alle sehr dankbar, wie er diese Sportart aufgebaut hat. Aber die Welt dreht sich weiter, und es war an der Zeit, dass eine Änderung kommt, um dem Ganzen nochmal einen Schub zu geben. Deswegen ist es genau der richtige Moment.»

«Gerade die Amerikaner wissen, wie man noch mehr Show und noch mehr Spektakel aus so einem Event wie der Formel 1 machen kann. Das finde ich sehr spannend und habe grosse Hoffnungen für unseren Sport, dass er noch genialer wird. Ich wünsche mir, dass es einfacher wird, unserem Sport zuzuschauen und dass nicht mehr zu einer bestimmten Zeit vor dem Fernseher sitzen muss, denn das ist nicht mehr zeitgemäss. Ich finde, man muss die Formel 1 konsumieren können, wann und wo man will. Dadurch würde man dann auch viel mehr jüngere Leute erreichen. Das war zuletzt nicht mehr so der Fall und ist natürlich sehr wichtig.»

Klar wurde Rosberg auch auf Formel-1-Legende Michael Schumacher angesprochen, der nach dessen Rücktritt vom Rücktritt bei Mercedes von 2010 bis 2012 Teamkollege von Nico war. «Es war eine spannende Zeit und eine grosse Herausforderung. Es treibt dich unheimlich an, einen so starken Teamkollegen zu haben. Man sieht bei ihm, warum er siebenmaliger Weltmeister ist. Seine Einstellung, sein Kampfgeist, wie er die ganze Mannschaft mitgenommen hat – das hat mich inspiriert und motiviert. Michael hat einen nicht unwesentlichen Anteil daran, dass ich hier heute als Weltmeister stehe.»

Der 31jährige Rosberg bleibt Markenbotschafter von Mercedes-Benz, mit der Entwicklung der Rennwagen wird er aber nichts mehr zu tun haben. «Ich komme zu den Rennen, ich arbeite auch mit den Mercedes-Partnern, und klar verfolge ich die Entwicklungen. Ich schätze, ich werde bei gut fünf oder sechs Grands Prix anwesend sein, bei den ganzen Highlights.»

Dann enthüllt Nico Rosberg: «Valtteri Bottas hat mich um ein Gespräch gebeten. Ich setze mich gerne mit ihm zusammen. Aber ich werde keine Geheimnisse über Lewis Hamilton verraten oder Valtteri Tipps geben, wie er seinen Stallgefährten bezwingen kann. Klar kenne ich Lewis sehr gut, aber ich bleibe da ganz neutral.»

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