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Lewis Hamilton: «WM-Duell mit Vettel wäre fabelhaft»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton in Peking

Lewis Hamilton in Peking

​Der englische Formel-1-Weltmeister von 2007, 2014 und 2015 redet in Shanghai über das Duell mit Ferrari und das Dauerthema Überholen. Und er hofft auf harte Duelle mit Ferrari-Star Sebastian Vettel.

Der dreifache Formel-1-Champion Lewis Hamilton weilt seit vergangenem Sonntag in China: «Ich habe verschiedene Städte besucht, bevor ich nach Shanghai gekommen bin, darunter Peking. Ich freue mich sehr auf die kommenden Tage, selbst wenn das Wetter nicht so berauschend ist. Ich wollte den Saisonbeginn in Australien gewinnen, das ist mir nicht gelungen. Jetzt will ich meine Bilanz in China aufhübschen.»

«Ferrari hat in Melbourne gewonnen, aber wir liegen auf Augenhöhe. Im Qualifying waren wir sogar ein wenig besser. Vielleicht geht das auch so weiter, dass es immer ein wenig hin- und herpendelt. Mir kann das Recht sein, ich finde so ein Duell aufregend.»

«Klar ist es nachher immer leichter zu sagen: Hätten wir dies oder das anders getan, dann hätten wir gewonnen. Aber das spielt keine Rolle mehr. Das Rennen ist gelaufen. Wichtig ist, was vor uns liegt.»

«Vielleicht wird es auch bei den kommenden Rennen nur um Nuancen gehen. Ich weiss, wie intensiv wir entwickeln. Also kann ich mir nicht vorstellen, dass Ferrari in der WM davonzieht.»

«Eine Niederlage wie in Australien ändert an meiner Motivation nichts. Wenn überhaupt, dann stachelt mich das noch mehr an. Gut, ich kam nur als Zweiter ins Ziel, und natürlich bist du zunächst enttäuscht. Aber dann versuche ich jeweils, das in positive Energie umzuwandeln und nach vorne zu blicken.»

«Was mich auch freut: Obschon die Starts eher in den Händen der Fahrer liegen, war mein Start gut, um genau zu sein, war es nach unseren Berechnungen der drittbeste im Feld. Und unter den ersten Drei will ich in Sachen Reaktionszeit bleiben.»

Zum Thema Überholen meint Lewis: «Es ist gewiss nicht einfacher als in der Vergangenheit, aber es ist auch nicht arg schwieriger. Schon in den Jahre zuvor musstest du ein Auto haben, das um ein gewisses Mass schneller ist als der Wagen deines Gegners, um ihn schnappen zu können. Von daher hat sich meine Aufgabe nicht geändert.»

«Was mich in China immer wieder umhaut: Ich habe keine Ahnung, wie die Fans hier immer wieder herausfinden, wann dein Flieger landet oder wo du dich gerade aufhältst. Aber da stehen sie dann, und es ist für einen Piloten immer ein schönes Gefühl, so warmherzig empfangen zu werden. Sie warteten am Flughafen, sie warteten vor dem Hotel, und als ich abflog, waren sie erneut am Airport. Viele tragen Kappen und Hemden von Mercedes, sie haben Spruchbänder geschrieben, ihre Begeisterungsfähigkeit gibt dir so viel Energie.»

Viele Fans erwarten auch in China ein Duell Hamilton gegen Vettel. Lewis meint: «Ich bin im Kartsport gross geworden, ich lebe für diese Rad-an-Rad-Duelle, so in der Art wie mit Nico damals in Bahrain. Wenn ich das mit Sebastian im Kampf um die WM erleben darf, wäre das fabelhaft. Denn für diese Kämpfe lebe ich.»

In China ist Lewis Hamilton immer besonders gut gefahren, woran liegt das? Der Mercedes-Pilot meint: «Hier ist es oft kühler als erwartet, so dass du härter fahren kannst und nicht so sehr auf die Reifen achtgeben musstests wie auf anderen Strecken. Wir haben zudem hier extreme Bremsmanöver, und normalerweise bin ich auf der Bremse recht gut. Ich schätze, es ist eine Kombination aus diesen beiden Faktoren.»

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