Hockenheim: SBK-WM ein Hoch-Risiko-Spiel

Formel 1 2017 nach 3 GP: Die Gewinner, die Verlierer

Von Mathias Brunner
Hackordnung in der WM: Ferrari vor Mercedes und Red Bull Racing

Hackordnung in der WM: Ferrari vor Mercedes und Red Bull Racing

​Wer ist in der Formel-1-WM 2017 so gut unterwegs wie vor einem Jahr? Wer liegt zurück? Wer hat von einem Team-Wechsel profitiert? Für wen ist der neue Rennstall bislang zum Fehlschlag geworden?

Wir haben ein neues Kapitel der Formel-1-Historie aufgeschlagen, mit aerodynamisch anders gestalteten Rennwagen und mit breiteren Reifen. Was gleichgeblieben ist: Die 1,6-Liter-V6-Turbomotoren und das bisherige Programm.

Vor einem Jahr hiess die Reihenfolge Australien, Bahrain, China, 2017 wurde in Australien gestartet, dann aber zuerst in China gefahren, bevor die Formel 1 nach Bahrain ausrückte.

Wir wollten herausfinden: Welches sind unter jenen Teams und Piloten, die vor einem Jahr schon fuhren, die grössten Sieger und Verlierer, gemessen an ihrer Punktebeute nach drei Grands Prix?

Der Fortschritt bei Ferrari lässt sich am Plus des Rennstalls und bei Sebastian Vettel herauslesen – sie haben am meisten Fortschritte gemacht.

Valtteri Bottas profitiert von seinem Transfer – aus dem soliden Mittelfeld-Team Williams zum Top-Team Mercedes-Benz.

Auch Lewis Hamilton ist gemessen am Saisonbeginn 2017 besser unterwegs. Vor einem Jahr stand ihm Nico Rosberg vor der Sonne.

Sergio Pérez kann eine bessere Zwischenbilanz vorweisen, weil sein Auto vom ersten Rennen an standfest und schnell ist.

Max Verstappen begann die Saison 2016 bei Toro Rosso, daher ist seine Bilanz heute viel besser. Ohne den Bremsdefekt von Bahrain hätte der Red Bull Racing-Pilot noch mehr Zähler vorzuweisen. Das Umgekehrte gilt für Daniil Kvyat: Er musste von Red Bull Racing zurück zu Toro Rosso, daher das grösste Minus aller Fahrer.

Moderate Gewinner: Kimi Räikkönen und Carlos Sainz, dazu Kevin Magnussen.

Mit Plusminus-Null schliessen die Sorgenkinder ab: Jolyon Palmer, Marcus Ericsson, Fernando Alonso, Pascal Wehrlein.

Vor einem Jahr holte Stoffel Vandoorne beim GP-Debüt in Bahrain gleich einen Punkt, heute steht er mit leeren Händen da.

Daniel Ricciardo und Romain Grosjean verlieren verglichen mit 2016 je vierzehn Punkte. Hier bekommt der Australier den Ausfall von Melbourne hart zu spüren. Und Grosjean ist in Bahrain zwar in die Punkte gefahren (als Achter), aber vor einem Jahr glänzte er als Sechster in Australien und Fünfter in Bahrain.

Bei den Teams gibt es nur drei Gewinner: Ferrari (+41), Force India (+11) und Renault (+2). Williams ist zurückgefallen weil bislang nur Felipe Massa punkten konnte, Lance Stroll ist drei Mal ausgeschieden. Mercedes verliert am meisten Boden, weil Nico Rosberg vor einem Jahr drei Mal gewinnen konnte.

Piloten

Sebastian Vettel +35
2016: 33 (4.)
2017: 68 (1.)

Valtteri Bottas +31
2016: 7 (10.)
2017: 38 (3.)

Lewis Hamilton +22
2016: 39 (2.)
2017: 61 (2.)

Sergio Pérez +14
2016: 0 (15.)
2017: 14 (8.)

Max Verstappen +12
2016: 13 (9.)
2017: 25 (5.)

Kimi Räikkönen +6
2016: 28 (5.)
2017: 34 (4.)

Carlos Sainz +6
2016: 4 (12.)
2017: 10 (9.)

Kevin Magnussen +4
2016: 0 (14.)
2017: 4 (11.)

Jolyon Palmer +/– 0
2016: 0 (16.)
2017: 0 (17.)

Marcus Ericsson +/– 0
2016: 0 (17.)
2017: 0 (20.)

Fernando Alonso +/– 0
2016: 0 (18.)
2017: 0 (19.)

Pascal Wehrlein +/- 0
2016: 0 (20.)
2017: 0 (15.)

Stoffel Vandoorne –1
2016: 1 (13.)
2017: 0 (18.)

Nico Hülkenberg –4
2016: 6 (11.)
2017: 2 (13.)

Felipe Massa –6
2016: 22 (6.)
2017: 16 (7.)

Daniel Ricciardo –14
2016: 36 (3.)
2017: 22 (6.)

Romain Grosjean –14
2016: 18 (8.)
2017: 4 (10.)

Daniil Kvyat –19
2016: 21 (7.)
2017: 2 (14.)

Rennställe

Ferrari +41 Punkte
2016: 61 (2. in der Zwischenwertung)
2017: 102 (1.)

Force India +11 Punkte
2016: 6 (7.)
2017: 17 (4.)

Renault +2 Punkte
2016: 0 (9.)
2017: 2 (8.)

Sauber +/– 0
2016: 0 (10.)
2017: 0 (9.)

McLaren-Honda –1 Punkt
2016: 1 (8.)
2017: 0 (10.)

Toro Rosso –5 Punkte
2016: 17 (6.)
2017: 12 (6.)

Red Bull Racing –10 Punkte
2016: 57 (3.)
2017: 47 (3.)

Haas –10 Punkte
2016: 18 (5.)
2017: 8 (7.)

Williams –13 Punkte
2016: 29 (4.)
2017: 16 (5.)

Mercedes –15 Punkte
2016: 114 (1.)
2017: 99 (2.)

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