Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

McLaren-Duo Top im zweiten Training

Von Guido Quirmbach
Hamilton konnte mit dem Ergebnis heute zufrieden sein

Hamilton konnte mit dem Ergebnis heute zufrieden sein

Das Wetter bestimmte die zweite Session in Australien. Schumacher erstmals schneller als Rosberg.


Nachdem sich der Himmel schon gegen Ende des ersten Trainings zugezogen hatte, kamen dann auch pünktlich zu Beginn der zweiten Session einige Regentropfen. Das machte die Piste feucht, aber nicht wirklich nass. Was bedeutet, kaum jemand fuhr.

Der Regen machte Pause, die Strecke trocknete ab und schon war Fahrbetrieb, wenn auch nur für wenige Minuten, denn dann regnete es richtig. In diesem Zeitfenster überzeugten beide McLaren, erst fuhr Button Bestzeit, dann setzte Hamilton noch einen drauf und war noch mal zwei Zehntel schneller. Der Renault von Petrov fuhr die drittschnellste Zeit, dann kam wieder der Regen.

Aber auch hier war die Strecke nur kurzzeitig so nass, dass sich der Einatz von Regenreifen lohnte, in diesem Zeitraum war Robert Kubica der Schnellste vor Michael Schumacher im Mercedes, der im trockenen bis dahin gar keine Runde gefahren ist.

Es begann wieder ein Warten, erst 15 Minuten vor dem Ende war es dann soweit, dass es die meisten Piloten wieder mit Trockenreifen probierten. Viele Fahrer konnten ihre Zeit noch verbessern. So auch Schumacher, der am Ende auf der vierten Position lag und somit erstmals in einem Training schneller als Teamkollege Rosberg war. Der fuhr am Ende aber auf den harten Reifen, während Schumi mit dem weichen Gummi unterwegs war.

Red Bull-Pilot Marc Webber belegte den dritten Rang, während sein Teamkollege Vettel am Ende nur 16. wird. Allerdings wurden Vettel zwei Anläufe von einem Ferrari zerstört, beim dritten Versuch drehte sich der Heppenheimer ins Kies, dann war die Zeit vorbei.

Auf der letzten fliegenden Runde von Button gab es ein Missverständnis, was böse Erinnerungen an den Unfall von Gilles Villeneuve 82 oder Berger/Alesi 93 in Monza weckte. Denn der amtierende Weltmeister war auf einer schnellen Runde, während Pedro de la Rosa auf der Ideallinie rumbummelte. Der Spanier sah Button spät und wollte die Linie noch wechseln, doch da war bereits der Engländer, der gerade noch eine Kollision vermied. Drei Kurven später vermasselte de la Rosa dann auch noch Lewis Hamilton den letzten Run auf seine eigene Bestzeit.

Von den Bahrain-Doppelsiegern Ferrari war wenig zu sehen, Fernando Alonso und Felipe Massa spulten ihr Programm ab und belegten die Ränge 15 und 17. Das wird sich morgen noch ändern.

Wieder nicht mit Ruhm bekleckert haben sich die neuen Teams. Lediglich Lotus ist regelmässig auf der Strecke, wenn auch immer noch sehr langsam. Bei HRT musste Karun Chandhok sein Auto direkt hinter der Boxenausfahrt abstellen, für Bruno Senna wurde gar keine Zeit notiert. Timo Glock bildete somit auch in der zweiten Session das Schlusslicht der Klassierten, da auch Virgin-Teamkollege di Grassi wegen technischer Probleme zuschauen musste.

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