Frühstart-Streit Vettel und Bottas: Das sagt die FIA
Start zum Österreich-GP
Ferrari-Star Sebastian Vettel bleibt bei seiner Meinung: Valtteri Bottas ist mit einem Frühstart in den Österreich-GP gegangen, das hat ihm einen entscheidenden Vorteil verschafft. Der Finne beteuert, nichts Falsches getan zu haben.
Nun erklärt FIA-Sprecher Matteo Bonciani zur ganzen Kontroverse: «Wir arbeiten mit einem System, das Frühstarts erkennen soll. Gemessen wird, ob sich der Wagen bewegt in der kleinen Zeitspanne, wenn das letzte Rotlicht angeht und dann erlischt – was bekanntlich den Start freigibt. Hier ist eine ganz geringe Bewegung des Autos eingerechnet, denn oft nehmen die Fahrer an Bord noch letzte Einstellungen an der Kupplung vor.»
Kurze Zwischenbemerkung: Wie gross diese Toleranz ist, will die FIA den Teams nicht verraten, weil die Rennställe sonst diesen kurzen Zucker in ihre Startsystem einbauen würden. Im Fahrerlager ist die Rede von drei Zentimetern.
Bonciani erklärt weiter: «Dieses System ist mit der Zeitnahme verbunden, es existiert in dieser Art seit zwanzig Jahren und hat sich als extrem zuverlässig erwiesen.»
«Heute hat Valtteri Bottas diese extrem kleine, erlaubte Distanz nicht gesprengt, als der Start freigegeben wurde. Oder anders gesagt – er hat hat seinen Start unheimlich genau und auch mit einer schönen Portion Glück getimt. Die Bewegung seines Autos lag innerhalb der erwähnten Toleranzen.»
Was viele Leser gefragt haben. Für einen Fehlstart haben die vier Rennkommissare verschiedene Strafen: Fünf Sekunden, zehn Sekunden, Durchfahrtstrafe oder (wie Vettel in Baku) Zehnsekunden-Stop-and-go.