Die MotoGP kommt zurück nach Ungarn

Dr. Helmut Marko: Sebastian Vettel holt Titel 2017

Von Rob La Salle
​Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko und Red-Bull-Racing-Teamchef Christian Horner glauben fest an ihren früheren Star. Sie sind überzeugt: Sebastian Vettel holt 2017 den WM-Titel.

Die langen Jahre bei Red Bull Racing haben geprägt: Sebastian Vettel ist von 2010 bis 2013 mit dem Rennstall aus Milton Keynes vier Mal in Folge Weltmeister geworden, er konnte dabei immer auf Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko und Teamchef Christian Horner vertrauen. Auch als Vettel zur Saison 2015 hin zu Ferrari gegangen ist, hat das der Freundschaft keinen Abbruch getan. Noch heute ist Vettel immer wieder im Fahrerlager bei einem Plausch mit dem Grazer oder dem Engländer zu sehen.

Horner beobachtet aufmerksam den WM-Kampf von Vettel gegen Lewis Hamilton. «Sebastian macht aus seinem Herzen keine Mördergrube. Er ist ein einem unheimlich intensiven WM-Kampf verwickelt. Er wittert die Chance, den fünften Titel zu erringen. Und er weiss, dass er gegen Mercedes alle Hebel in Bewegung setzen muss, um dieses Ziel zu erreichen. Wenn er sagt, was er denkt, dann gibt es keinen zwischengeschalteten Filter. Bei seinen Taten hin und wieder auch nicht. Aber das bringt ihn halt in Schwierigkeiten.»

Wie etwa nach dem Rammstoss von Baku. Es fiel in Aserbaidschan auch auf, wie Dr. Marko kurz nach dem Rennen sofort für Vettel Partei ergriff.

Horner schlägt eine Brücke zwischen dem siebenfachen Formel-1-Champion aus Deutschland und dem vierfachen Weltmeister: «Sebastian hat einen unfassbaren inneren Antrieb. Rekorde bedeuten ihm viel. Michael Schumacher war sein Idol. Was wir erleben, das ist ein gelegentliches Überborden dieses Killerinstinkts, dieses absoluten Willens zu siegen. Vettel kommt dann jeweils als verdorben rüber, aber die Leute müssen auch versuchen, sich ein wenig in seine Position zu versetzen. Ich meine, er hat bei seinem Rennstall mitgeholfen, dass Ferrari um den Titel fährt. Das zeichnet einen grossen Fahrer aus.»

«Ferrari ist zudem ein emotionales Team, Latinos eben, und das giesst nur zusätzlich Benzin ins Feuer der Leidenschaft. Das ist nichts Schlechtes. Das alles zeigt nur, dass Sebastian auch nur ein Mensch ist. Und dass er unheimlich hungrig ist, sein Ziel zu erreichen.»

Sebastian Vettel selber zieht eine positive Halbzeitbilanz: «Wir dürfen mit der ersten Saisonhälfte wirklich zufrieden sein. Wir müssen uns vor niemandem verstecken. Aber wir wissen auch, wo wir zulegen sollten, und das werden wir tun. Unsere Ausgangslage ist eine ganz andere als in den zwei Jahren zuvor. Und ich glaube, das spricht für uns als Team. Wir sind der Rennstall, der sich am meisten gesteigert hat. Dass wir noch nicht ganz dort sind, wo wir gerne sein möchten, ist klar.»

Die Chancen von Vettel stehen rein statistisch sehr gut. In den 67 Formel-1-Weltmeisterschaften ist in 50 Fällen (also 74,62 %) der Halbzeitführende auch wirklich Weltmeister geworden, 17 Mal konnte ein Rivale den Halbzeitführenden noch abfangen. Kein schlechtes Omen für Sebastian Vettel.

Dr. Marko betont: «Ich glaube an Vettel, weil ich weiss, wie mental stark er ist. Und weil Ferrari zugelegt hat. In der ersten Saisonhälfte waren die Italiener der beste Rennstall. Aber es gab einige Gelegenheiten, bei welchen sie nicht das Beste aus ihren Möglichkeiten gemacht haben. Vettel fährt überdies in der Regel nach der Sommerpause noch stärker als zuvor. Einmal lagen wir zu den Sommerferien um sechzig Punkte zurück. Aber Weltmeister ist dann Vettel geworden.»

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