Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Button erneut der Beste im Reifen-Poker

Von Guido Quirmbach
Der starke Start von Alonso war ein Frühstart

Der starke Start von Alonso war ein Frühstart

Der Weltmeister machte wie in Australien alles richtig in Shanghai und gewann seinen zweiten GP der Saison vor Hamilton und Rosberg

Grand Prix auf nasser Strecke haben ihre eigenen Gesetze. Nämlich, dass man nichts voraussehen kann. Der Grosse Preis von China war eins dieser Rennen. Doch wie schon in Australien war es [*Person Jenson Button*], der alles richtig machte und den McLaren-Doppelsieg vor [*Person Lewis Hamilton*] anführte. Dritter wurde [*Person Nico Rosberg*]. [*Person Michael Schumacher*] enttäuschte diesmal, er wurde blasser Zehnter.

[*Person Sebastian Vettel*] beendete den Grand Prix auf Rang sechs. Durch einen schlechten Start brachte er sich im Boxenpoker in die schlechtere Position, da [*Person Mark Webber*] als führender Red Bull logischerweise zuerst abgefertigt wurde. Von da an war er nie in der Lage, zu agieren, sondern musste immer reagieren.

Pünktlich zur Einführungsrunde begann es zu regnen. Nicht so viel, aber die Autos mit Slicks bekamen kurzzeitig Probleme. Besonders Liuzzi, der sich drehte und Kobayashi und Buemi unschuldig mit aus dem Rennen riss.

Die folgende Safety-Car-Phase nutzen fast alle zum Reifenwechsel auf Intermediates. Alles bis auf Rosberg, Button und die beiden Renault. Die vier bekamen bereist vier Runden später recht, als Schumacher als erster wieder zurückwechseln musste. Als alle wieder neu bereift kam es im Hinterfeld zu munteren Duellen zwischen Webber, Vettel, Hamilton und Schumacher. In den direkten Duellen konnte der Rekord-Champ dabei nur Webber hinter sich lassen.

Rosberg führte souverän vor Button, Kubica und Petrov. Doch bei Rosberg liessen die Reifen nach, nach einem kurzen Ausrutscher ging Button vorbei.

Nach rund 20 Runden wurde der Regen wieder stärker und Vettel brachte sich erneut, nachdem er schon den Start versiebt hatte, in eine schlechtere Position und ging eine Runde zu spät rein. Er fiel zurück bis auf Rang zwölf und musste sich ebenso wie Hamilton nach vorne kämpfen. Dabei spielte Adrian Sutil eine Schlüsselrolle, der sich heftig gegen Vettel wehrte. Als Sutil auf der Innenbahn verteidigte und Vettel nach aussen drängte, war das Loch gross genug, dass Hamilton problemlos vorbeischlüpfen konnte.

Als Alguersuari seinen Frontflügel auf der Strecke verteilte, schickte die Rennleitung erneut das Safety-Car raus, damit war das Feld wieder zusammen geschoben,

Hamilton gelang es dann, auf der Strecke die beiden Renault zu überholen, bevor alle rund 18 Runden vor dem Ende neue Intermediates ausfassten. In der Box kam dann Hamilton auch an Rosberg vorbei, damit lagen beide McLaren in Führung.

[*Person Fernando Alonso*] fuhr auf dem vierten Rang und näherte sich Rosberg, konnte aber den nicht mehr angreifen. Der Spanier legte einen lupenreinen Frühstart hin, für den er auch eine Durchfahrtsstrafe kassierte. Doch danach stellte er die interne Hackordnung klar, als er später seinen Teamkollegen Massa in der Boxeneinfahrt ausbremste und der Brasilianer sich beim Stopp somit hinten anstellen musste.

Star der Schlussphase aber war Renault-Pilot Vitaly Petrov, der sich innerhalb weniger Runden Michael Schumacher und Mark Webber schnappte. Schumacher musste in der vorletzten Runde auch noch Massa ziehen lassen.

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