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Mercedes: Eindeutiges Teamduell

Von Guido Quirmbach
Michael Schumacher übte nach dem Rennen Selbstkritik

Michael Schumacher übte nach dem Rennen Selbstkritik

Nico Rosberg stellt seinen Teamkollegen auch bei «Schumi-Wetter» deutlich in den Schatten und fährt erneut aufs Podium.

Nico Rosberg stand in Shanghai erneute auf dem Podium und gestaltet auch das interne Teamduell weiter zu einer einseitigen Angelegenheit. Auch Rosberg entschied sich, keine Reifen zu wechseln und blieb auf Slicks. Nach einer ersten haarigen Runde nach dem Restart zeigte sich aber, das die Entscheidung die richtige war. «Ich habe die Entscheidung mit meinem Ingenieur getroffen, er hat mich richtig beraten» Der Sohn des 82er-Weltmeisters Keke führte dann für viele Runden, kämpfte jedoch mit nachlassenden Reifen. Resultat war ein kleiner Ausrutscher, weshalb Button ihn überholen konnte. Später war er machtlos gegen Hamilton. «Am Ende auf den Intermediates waren wir einfach zu langsam.»

Dennoch konnte er Fernando Alonso hinter sich halten und das zweite Podium hintereinander sichern. Seinen Teamkollegen hat er dabei erneut deutlich in den Schatten gestellt. Der Frage, inwieweit ihn das befriedigt, weicht er aber kollegial aus. Doch sein Grinsen sagt hier mehr als seine Worte.

Michael Schumachers Rennen war eine einzige Enttäuschung. Wie er ehrlich und selbstkritisch auch zugab: «Es war sicher ein Pokern heute, aber ich habe keinen guten Job gemacht. Ich habe die Reifen zu hart rangenommen und war am Schluss wehrlos» Ob er sich bei einer Berührung mit Lewis Hamilton das Auto beschädigt hat, ist noch zu prüfen, geholfen hat es aber sicher nicht. Was bedeutete, dass auch ein Vitaly Petrov den siebenfachen Weltmeister respektlos überholen konnte.

Norbert Haug, der sich über drei Mercedes-Motoren auf dem Treppchen freuen konnte, nimmt aber seinen Star in Schutz: «Das sind normalerweise seine Bedingungen, da ist sicher was mit dem Auto. Wir werden wohl für Spanien das Chassis tauschen müssen. Michael wird uns noch starke Rennen liefern, 100%ig.»

Die Erwartungen des Updates für Spanien dämpft Schumacher allerdings realistisch: «Wir werden neue Teile erhalten und bestimmt Fortschritte machen. Aber es wird keine radikalen Neuerungen geben. Und auch die Konkurrenz wird bis Barcelona nicht untätig sein!»
 

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