SBK: Toprak analysiert seinen Teamkollegen

Fernando Alonso verhöhnt FIA: «Bierchen getrunken?»

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso (links hinten) hatte keinen einfachen Nachmittag

Fernando Alonso (links hinten) hatte keinen einfachen Nachmittag

​McLaren-Honda-Superstar Fernando Alonso schimpfte schon im Rennen wie ein Rohrspatz über die seiner Meinung nach viel zu milde Behandlung von Jolyon Palmer. Und er schimpfte nach dem GP weiter.

«Soll das ein Witz sein?» knurrte Fernando Alonso in den Funk. Sein McLaren-Team hatte ihn eben darüber informiert, dass Jolyon Palmer für ein Pistenfoul eine Fünfsekundenstrafe erhalten hatte. Viel zu wenig, fand der Asturier, der sich später nochmals am Funk meldete, um sich über die Rennleitung zu beschweren.

Was passiert war: Palmer, mit dem Alonso schon in Belgien ein Hühnchen gerupft hatte, dort forderte der Engländer für Fernando eine Strafe, hatte im Duell mit Alonso die zweite Schikane abgekürzt und sich vor dem zweifachen Weltmeister eingereiht. Alonso fand (zu Recht), Palmer müsste ihm den Platz zurückgeben. Tat der Brite aber nicht. Es ging um Rang 12.

Als Jolyon später seinen Wagen wegen eines technischen Defekts in die Box stellen musste, höhnte Alonso am Funk: «Ha, Karma!»

Fernando musste zum Schluss selber aufgeben: Das Team erhielt vom Wagen keine Daten mehr, was die Funktion des Getriebes angeht, aus Sicherheitsgründen wurde der Spanier aus dem Rennen genommen. Das bedeutet auch: Die Kraftübertragung kann vor dem Singapur-GP ohne Strafe gewechselt werden.

Nach dem Rennen hatte sich Alonso noch nicht beruhigt, da ging die Schimpftirade munter weiter, mit den FIA-Regelhütern als Zielscheibe.

Fernando dann: «Wir kamen Seite an Seite zur Schikane, beide bremsten auf der letzten Rille, ich kriegte die Kurve, er nicht, dann aber fuhr er vor mir einfach auf die Bahn zurück. Es liegt doch auf der Hand, dass der fehlbare Pilot die Position zurückgeben muss. Hat sich die FIA vielleicht ein Heineken gegönnt?»

«Tut mir leid, aber das war nicht ganz auf Formel-1-Niveau. Es gibt hier auch keinen Raum für Interpretation. Das ist schwarz und weiss. Aber letztlich ist es egal, ob du nun um den 16. Platz kämpfst oder um den 17. Die Fans jedoch sollen ein normales Rennen sehen, keine Party.»

Alonso bleibt bei der Ansicht, dass die vier Rennkommissare Paul Gutjahr (Schweiz), Roger Peart (Kanada), Emanuele Pirro (Italien) und Paolo Longoni (ebenfalls Italien) mit Palmer viel zu milde umgegangen sind.

Alonso weiter: «Für mich ist das klar – wenn du im Fussball den Ball mit den Händen berührst, dann ist das ein Penalty.»

Alonso sagt, dass das Problem mit der Kraftübertragung ungefähr in Runde 5 begann. « Die Probleme mit dem Getriebe kamen, weil ich Palmer so lange vor mir hatte und der Wagen zu überhitzen begann. Ab da verlor ich gut 1,5 Sekunden pro Runde, das hat meine Aufgabe nicht einfacher gemacht.»

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