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Singapur-GP: Lewis Hamilton und Valtteri Bottas bange

Von Adam Cooper
Einen überlegenden Doppelsieg wie in Monza wird es für Mercedes in Singapur kaum geben

Einen überlegenden Doppelsieg wie in Monza wird es für Mercedes in Singapur kaum geben

​WM-Leader Lewis Hamilton und GP-Sieger Valtteri Bottas stapeln vor dem Nacht-GP in Singapur tief. Der Engländer und der Finne sind überzeugt, dass sie die Favoritenrolle an Ferrari abgeben müssen.

Singapur 2015 war für Mercedes ein Desaster. Das beste Auto im Feld fuhr auf dem Rumpelkurs durch den asiatischen Stadtstaat gnadenlos hinterher. Die Techniker standen zunächst vor einem Rätsel. Später wurde zugegeben, dass eine merkwürdige Kombination aus Abstimmung, Eigenheiten des Autos, Charakter der Strecke sowie der Arbeit mit den Reifen den Ausschlag zur Niederlage gegeben hatten.

Zwei Jahre später hat Mercedes viel daran gearbeitet, Schwächen in langsamen und mittelschnellen Kurven auszumerzen. Aber Fakt bleibt: Der Silberpfeil ist am schärfsten, wenn auf Rennstrecken mit langen Geraden und geschwungenen, weiten Kurven gefahren wird.
Lewis Hamilton hat in Monza angekündigt: «Ferrari ist auf engen Kursen sehr gut und auch bei Rennen mit heissem Wetter. Es stimmt, dass wir früher in Singapur nicht so gut gewesen sind. Aber wir haben sehr viele Lektionen gelernt, ich reise mit einer positiven Einstellung nach Singapur. Den Schwung von Belgien und Italien will ich in die nächsten Rennen mitnehmen. Aber ich schätze Ferrari auf den kommenden Pisten als stärker ein, wo du viel Abtrieb brauchst. Der WM-Kampf bleibt eine ganz enge Kiste. Vielleicht sogar bis nach Abu Dhabi.»

Valtteri Bottas meinte in seiner Medienrunde in Italien: «Wir reisen nach Singapur im Wissen, dass auf uns ein schwieriges Wochenende zukommt. Auf Pisten, wo reichlich Abtrieb gefragt ist, da ist Ferrari besonders konkurrenzfähig. Sie scheinen auch mit heissem Wetter besser zurecht zu kommen als die meisten Gegner. Ich halte in Singapur auch Red Bull Racing für einen harten Rivalen. Mit anderen Worten – wir haben viel Arbeit.»

«In Italien haben wir einen sehr guten Job gemacht, was die Abstimmung des Wagens angeht. Aber Monza und Singapur sind zwei komplett verschiedene Welten. Wir dürfen uns nicht auf den Glauben verlassen, dass in Singapur ebenfalls alles so gut reibungslos laufen wird.»

Der Sieger der Rennen in Sotschi und auf dem Red Bull Ring meint weiter: «Ich weiss, was bei uns alles aufgegleist ist, aber die meisten dieser Verbesserungen sind für Singapur nicht bereit. Jedenfalls steht für mich fest: Mercedes ist in Singapur nicht Favorit.»

Auch Teamchef Toto Wolff meint: «Ich bin davon überzeugt – es gibt Kurse, die besser zu gewissen Autos passen als zu anderen. Und es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Ferrari und Red Bull Racing auf engen Pisten wirklich stark sind. Unser Auto hingegen fühlt sich in Highspeed-Kurven sehr wohl. Das sind Charakteristiken, die bleiben, selbst wenn du immer versucht, an den Schwächen deines Renners zu arbeiten. In Monza waren wir in den langsamen Kurven gut bei der Musik. Dennoch gehe ich für Singapur davon aus, dass wir keinen leichten Stand haben werden.»

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