Martin Brundle: Lobeshymne für Lewis Hamilton

Mit seinem Sieg in Suzuka hat sich Lewis Hamilton im Titelduell gegen seinen Ferrari-Kontrahenten Sebastian Vettel eine gute Ausgangslage verschafft. Der Mercedes-Star führt die WM-Wertung vier Rennen vor dem Saisonende mit einem komfortablen Vorsprung von 59 WM-Punkten an, weil sein deutscher Widersacher in den letzten zwei Rennwochenenden vom Technikpech verfolgt wurde.

Im Malaysia-GP musste Vettel eine Aufholjagd vom Ende des Feldes hinlegen, weil sein Motor eine Zeitenjagd im Qualifying verhindert hatte. Der vierfache Champion stellte seine Klasse unter Beweis und betrieb mit dem vierten Rang noch Schadensbegrenzung. Eine Woche später hatte er in Japan weniger Glück und musste einen schmerzlichen Nuller hinnehmen, das Team gab eine defekte Zündkerze als Ursache für den bitteren Ausfall an.

Vettels WM-Rückstand vergrösserte sich von 34 auf 59 Zähler, weshalb viele Experten von einer Vorentscheidung im WM-Fight sprachen. Auch der frühere GP-Pilot Martin Brundle fragt in seiner neuesten Kolumne auf Sky Sports F1: «Wer kann Lewis Hamilton jetzt noch davon abhalten, seinen vierten WM-Titel einzufahren?» Insbesondere angesichts der Top-Form, in der sich der dreifache Champion befinde?

«Er hat mit zwei unglaublich brillanten Qualifying-Runden in Sepang und Suzuka jeweils die Pole-Position erobert und damit die richtigen Voraussetzungen geschaffen», schwärmt der Brite Brundle über seinen Landsmann. «Man braucht sich nur anschauen, wie er diese hinterher für unsere TV-Zuschauer analysiert hat.»

«Seine detaillierte Beschreibung darüber, was er auf jedem Randstein, in jedem Scheitelpunkt und mit jeder Einstellung am Lenkrad angestellt hat, spricht Bände. Es ist auch eine Erinnerung daran, wie gut es ihm gelingt, seine Erfahrung, sein Wissen, seine Mittel und seinen Speed zu nutzen, um jeden Meter Strecke als Chance zu begreifen», fügt der frühere GP-Star an.

Hamilton schaffe es immer, alles richtig hinzubekommen, betont der mittlerweile 58-Jährige weiter. «Damit erleichtert er sich das Leben am Rennsonntag erheblich, und dann werden auch die Preise verteilt.»