Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

FP3 Mexiko: Verstappen top, Vettel hinter Hamilton

Von Vanessa Georgoulas
Red Bull Racing-Pilot Max Verstappen wurde am Vortag noch von Motor-Sorgen gequält, dennoch drehte er in der letzten freien Trainingsstunde auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez in Mexiko die schnellste Runde.

Die letzte freie Trainingsstunde auf dem Autódromo Hermanos Rodriguez mussten die GP-Stars bei kühlen 13 Grad Aussen- und 26 Grad Streckentemperatur ausrücken. Der Erste, der sich auf der Piste sehen liess, war Pascal Wehrlein. Dem Beispiel des Sauber-Piloten, der auf den ultraweichen Reifen ausrückte, folgten sein Teamkollegen Marcus Ericsson und Sebastian Vettel im Ferrari. Letzterer wählte die superweichen Reifen für seine erste Ausfahrt.

Auch Formel-1-Aufsteiger Pierre Gasly gehörte zur Frühschicht-Gruppe. Der Franzose, der am Vortag nur zehn Runden weit gekommen war, legte auch diesmal keine grosse Distanz zurück. Bereits bei seiner ersten schnellen Runde musste er seinen Toro Rosso-Renner in der 13. Kurve abstellen.

Die Session wurde nicht unterbrochen, weil der 21-Jährige das Auto in der Auslaufzone geparkt hatte. Unter Anleitung seins Renningenieurs versuchte er noch, sein Fahrzeug wieder in Gang zu bringen. Doch letztlich musste er aufgeben und aussteigen. Damit war die Session für Gasly, der zum ersten Mal in Mexiko unterwegs ist, auch wieder gelaufen. Später zeigte sich, dass die Batterie in seinem Renner ausgetauscht werden musste. Weil bereits das siebte Exemplar des Energiespeichers zum Einsatz kommt, kassiert der Nachwuchspilot eine schmerzliche Rückversetzung in der Startaufstellung.

Mittlerweile hatte sich Räikkönen mit 1:20,903 min an die Spitze gesetzt. Der Iceman hatte wegen der gelben Flaggen in der 13. Kurve noch vom Gas gehen müssen. Entsprechend schnell verbesserte er sich wieder, als diese weg waren. Räikkönen stellte mit 1:18,925 min eine neue Bestmarke auf.

Diese hielt allerdings nicht lange, denn erst setzte sich Esteban Ocon mit 1:18,845 min an die Spitze, dann wurde er von seinem Force-India-Teamkollegen Sergio Pérez mit 1:18,772 min verdrängt. An diese neue Spitzenzeit, die der Lokalmatador auf den ultraweichen Reifen aufgestellt hatte, kam auch Vettel nicht heran. Der Ferrari-Star, der auf den superweichen Gummis unterwegs war, musste sich mit einem Rückstand von 21 Tausendstel auf der zweiten Position einreihen.

Mercedes-Pilot Valtteri Bottas schnell

Aber auch Pérez durfte sich nicht lange über die Bestzeit freuen, denn Lewis Hamilton eroberte mit seinem Ultrasoft-Versuch, bei dem die Stoppuhr bei 1:18,081 min stehen blieb, die Spitzenposition zurück. Max Verstappen, der wie Vettel auf den rot markierten Supersofts auf Zeitenjagd ging, blieb etwas mehr als eine Zehntel langsamer als der neue Spitzenreiter und belegte damit den zweiten Platz.

Bald darauf musste sich der Niederländer mit der drittschnellsten Zeit begnügen, denn Valtteri Bottas schaffte es auf der violett markierten Mischung als Erster, die 1:18er-Grenze zu durchbrechen. Mit 1:17,963 min sorgte der Teamkollege von Hamilton für eine neue Messlatte. Während der WM-Leader seinen folgenden Versuch abbrach, verbesserte Bottas die Bestmarke auf 1:17,537 min.

Kurz vor Halbzeit liess sich auch Verstappens Teamkollege Daniel Ricciardo erstmals auf der Strecke blicken. Der Australier reihte sich mit seinem ersten schnellen Versuch auf den superweichen Reifen auf der achten Position ein.

Zur Halbzeit führte Bottas die Zeitenliste vor Hamilton, Verstappen, Ricciardo und Vettel an. Dahinter komplettierten Carlos Sainz, Pérez, Ocon, Räikkönen und Lance Stroll die weiteren Top-10-Ränge. Brendon Hartley, Felipe Massa, Nico Hülkenberg, Kevin Magnussen, Romain Grosjean, Fernando Alonso, Stoffel Vandoorne, Ericsson, Wehrlein und Gasly folgten auf den weiteren Rängen.

Ricciardo verbesserte sich schnell. Er reihte sich nach einer weiteren schnellen Runde auf der vierten Position ein. Hülkenberg schaffte es auf frischen ultraasofts, sich von P13 auf P6 zu verbessern. Damit konnte der Deutsche nicht zufrieden sein, denn sein neuer Renault-Teamkollege schaffte es auf seinen alten Reifen der gleichen Mischung auf den fünften Platz.

Sorgen für Lewis Hamilton

In der Folge setzte sich erst Räikkönen auf die zweite Position, dann verbesserte sich sein Landsmann Bottas an der Spitze, nur um kurz darauf von Vettel verdrängt zu werden. Der vierfache Champion schaffte es mit 1:17,230 min schneller als jeder andere Formel-1-Pilot zuvor um den mexikanischen Rundkurs.

Lange durfte er sich aber nicht darüber freuen, denn Verstappen schaffte es, sieben Tausendstel schneller als der Deutsche zu bleiben, als er kurz darauf die Start-Ziel-Linie kreuzte. Der Niederländer verbesserte die Bestmarke mit seiner zweiten schnellen Runde auf den frischen Ultrasofts, die Bestzeit auf 1:17,113 min zu drücken.

Hamilton bekundete hingegen Power-Probleme und konnte sich deshalb nicht verbessern. Der WM-Leader, der seinen vierten Titel an diesem Wochenende holen kann, belegte zu diesem Zeitpunkt den fünften Platz. Kurz darauf quälten ihn immer noch die gleichen Sorgen, trotzdem konnte er sich mit 75 Tausendsteln Rückstand auf Verstappens Bestmarke auf der zweiten Position einreihen.

In den letzten Minuten sorgte Stroll für Unterhaltung. Der Teenager erlebte in der letzten Kurve eine Schrecksekunde, weil sein Renner ausgangs der letzten Kurve plötzlich übersteuerte. Die Ursache war ein Fahrfehler des Kanadiers, der sich am Funk gleich entschuldigte: «Ich habe mich vertan, tut mir leid!»

Während sich Grosjean zum Schluss nochmals über den im Schleichgang fahrenden Force India-Lokalmatador Pérez aufregte, durfte sich Verstappen mit 1:17,113 min über die Bestzeit freuen. Hinter dem Red Bull Racing-Star reihten sich Hamilton, Vettel, Bottas, Ricciardo, Räikkönen, Pérez, Ocon, Sainz, Hülkenberg, Hartley, Massa, Stroll, Magnussen, Ericsson, Alonso, Grosjean, Wehrlein, Vandoorne und Gasly ein.

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