Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Sergio Marchionne: Alfa-Sauber, dann Maserati-Haas?

Von Mathias Brunner
​In Italien wird berichtet, wie Fiat/Chrysler-Chef Sergio Marchionne weiter Vollgas gibt: Nach Titelsponsor Alfa Romeo für Sauber werde ein ähnliches Abkommen zwischen Maserati und dem Haas-Team angestrebt.

Alfa Romeo zurück in der Formel 1, als Hauptsponsor des Schweizer-Sauber-Rennstalls, das hat weltweit Schlagzeilen gemacht. Nun berichten italienische Tageszeitungen, Fiat/Chrysler-Konzernchef Sergio Marchionne plane den nächsten Coup: Er wolle nach Alfa Romeo auch die Marke Maserati in die Formel 1 zurückbringen, und zwar als Titelsponsor des US-amerikanischen Haas-Rennstalls!

Wie der «Corriere della Sera» berichtet, kläre Marchionne derzeit mit dem Unternehmer Gene Haas diese Möglichkeit ab. Haas ist Kunde von Ferrari und setzt beispielsweise die komplette Hinterachse der Italiener im amerikanischen Rennwagen ein.

Bislang stiess Marchionne bei Haas auf taube Ohren: Der Fiat/Chrysler-Chef plante, bei Haas den Ferrari-Nachwuchsfahrer Antonio Giovinazzi unterzubringen, aber Haas lehnte für 2018 ab. Die Verträge mit Romain Grosjean und Kevin Magnussen werden eingehalten.

Marchionne wird unterstellt, mit dem Sauber-Abkommen und einer noch engeren Zusammenarbeit mit Haas sein politisches Gewicht erhöhen zu wollen, wenn es um Abstimmungen innerhalb der Formel 1 geht sowie um die Verhandlungen mit der Formel-1-Führung in Sachen Ferrari im GP-Sport.

Die mögliche Rückkehr des berühmten Maserati-Dreizacks weckt bei Rennfans wundervolle Erinnerungen: Der Maserati 250F gilt bis heute als zeitlos klassische Rennwagenschönheit, mit welcher Juan Manuel Fangio und Stirling Moss einige ihrer fabelhaftesten Formel-1-Siege errungen haben.

Maserati nahm als Hersteller von 1950 bis 1957 an der Formel-1-WM teil, eroberte acht Pole-Positions sowie neun Siege und wurde 1954 und 1957 mit Juan Manuel Fangio Weltmeister. Aus finanziellen Gründen stieg Maserati dann aus.

In den 60er Jahren setzte der Cooper-Rennstall Rennmotoren von Maserati ein – damit gewannen John Surtees 1966 in Mexiko und Pedro Rodríguez 1967 in Südafrika WM-Läufe. Das Triebwerk war aber schon da zu durstig und zu schwer.

Die 1914 gegründete Firma Maserati wurde 1968 an die Citroen-Gruppe verkauft, war 1975 zahlungsunfähig und wurde vom Argentinier Alejandro de Tomaso wiederbelebt. 1993 inhalierte Fiat die Marke. Unter Sergio Marchionne ist die Maserati-Flotte modernisiert worden, auch mit dem SUV-Modell Levante.

Haas und Ferrari äussern sich nicht zu einer möglichen Rückkehr von Maserati in die Formel 1.

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