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Neues Rätsel Racing-Raritäten: Allein auf weiter Flur

Von Mathias Brunner
​​Das neue Rätsel «Racing-Raritäten» zeigt einen Moment auf einer Wildbahn, die aus mehreren Gründen einzigartig war: Wer ist es? Wo und wann ist das Bild entstanden? Machen auch Sie mit!

Aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir bekanntlich jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Beim letzten Rätsel hatten wir als kleine Starthilfe mit auf den Weg gegeben: «Die legendäre Wagenfarbe weist schon mal in die richtige Richtung. Aber Vorsicht – diese Kombination aus Chassis, Motor und Fahrer erwies sich als Orange ohne Vitamine.»

Natürlich bezog sich der Tipp mit der Wagenfarbe auf das berühmte Papaya-Orange von McLaren. Aber dann wird es exotisch, denn der Italiener Andrea de Adamich, den wir hier in Jarama 1970 im Einsatz sehen, ist nicht unbedingt jener Fahrer, der uns als Erster in den Sinn kommt, wenn wir von McLaren-Piloten sprechen. Exotisch auch sein Motor: De Adamich brachte als Alfa-Werksfahrer italienische Motoren zu McLaren.

Andrea Lodovico de Adamich, heute 76 Jahre alt, nahm von 1968 bis 1973 an insgesamt 30 WM-Läufen teil. Highlight: Zwei vierte Ränge in Spanien 1972 und in Belgien 1973.

De Adamich kam als bewährter Touren- und Sportwagenfahrer in die Formel 1. Berühmt wurde er durch seine markante Brille. Mit dem Gewinn der Tourenwagen-EM 1966 begann eine langjährige Beziehung zu Alfa Romeo. Sein Debüt im GP-Sport gab er jedoch als Ferrari-Werksfahrer, ein Unfall in Südafrika kippte seine Aktien in Maranello in den freien Fall. De Adamich kehrte zu Alfa zurück.

Andrea brachte Alfa-Motoren zu McLaren, doch die für den Sportwagensport gebauten T33-Motoren waren zu wenig konkurrenzfähig und recht durstig. Über Rang 8 in Monza kam de Adamich mit dem McLaren-Alfa nicht hinaus. Er zog samt Alfa-Motoren 1971 zu March, mit Platz 11 in den USA als bester Beute.

Aufwärts ging es 1972 bei Surtees, nunmehr mit Cosworth-V8-Power, 1973 lief es noch besser, inzwischen in einem Brabham. Der von Jody Scheckter in Silverstone 1973 ausgelöste Startunfall führte aber zum Ende von de Adamichs GP-Karriere – der Italiener zog sich Beinbrüche zu.

Andrea hängte den Helm an den Nagel und wurde ein respektierter TV-Experte, sein Programm «Grand Prix» lief im italienischen Fernsehen 34 Jahre lang!

Die grössten Erfolge feierte de Adamich im Alfa-Sportwagen: Siege bei den 200 Meilen von Buenos Aires (nicht zur WM zählend) und beim 1000-km-Rennen von Brands Hatch 1971.

Dieses Mal ist die Aufgabe ein wenig kniffliger: Beim Fahrzeug kommen Freunde früherer Rennwagen voll auf ihre Kosten – wir sehen einen echten Klassiker. Beim Fahrer handelt es sich um einen der mutigsten Piloten, die je an den Start eines Grand Prix gegangen sind. Wer das ist? Die Wagenfarbe schubst Sie vielleicht in die richtige Richtung. Die Strecke schliesslich ist in ihrer Wildheit einzigartig – der Wagen fühlt sich hier so richtig heimisch.

Wer ist es?

Wann ist das Foto enstanden?

Auf welcher Rennstrecke befinden wir uns?

Viel Spass beim Rätseln und viel Glück!

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