Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Vettel, Hamilton, Alonso: Das wollen die Fans 2018

Kolumne von Mathias Brunner
Die Fans wünschen sich hart umkämpfte Rennen

Die Fans wünschen sich hart umkämpfte Rennen

​Im Laufe einer Formel-1-Saison erhalten wir von den treuen Lesern von SPEEDWEEK.com viele Zuschriften. Aus Ihren Zeilen geht klar hervor, was sich die Grand-Prix-Freunde für 2018 wünschen.

Wenn wir uns so ansehen, was sich die GP-Fans alles wünschen, dann müsste Formel-1-CEO Chase Carey einsehen: Er ist höchstens Chef der Formel 2,5. Denn zu verbessern gibt es viel. Wir nehmen gerne einige Stichworte unserer SPEEDWEEK.com-Leser auf.

Gut, die Formel-1-Boliden sind dank fetter Reifen (endlich!) und mehr Abtrieb deutlich schneller geworden und sehen aggressiver aus. Aber wo bleibt die eindrucksvollere Lärmkulisse, die den Fans seit Jahren versprochen wird?

Den Kopfschutz Halo werden wir 2018 an jedem GP-Renner sehen, und leider werden wir den Sicherheits-Flipflop so bald nicht wieder los. Wir wünschen uns eine optisch gelungenere Lösung, liebe FIA.

Nichts gegen die Arbeit der neun anderen Rennställe: Aber der Formel 1 würde ein WM-Titel von Ferrari gut tun.

Ein WM-Finale ohne Entscheidung bei den Piloten ist kein richtiges Finale. Für 2018 wollen wir einen Schlusslauf in Abu Dhabi, bei dem vier Piloten noch WM-Chancen haben. Und zwar aus drei verschiedene Rennställen.

Der erste Formel-1-Podestplatz von Nico Hülkenberg muss jetzt endlich kommen.

Und wenn wir gerade bei Podestplätzen sind: Wir wollen Fernando Alonso im McLaren-Renault unter den besten Drei sehen. Hätten Sie noch gewusst, wann der Asturier letztmals auf einem Formel-1-Treppchen zu sehen war? Es war in Ungarn 2014, als Zweiter hinter Daniel Ricciardo.

Wir verneigen uns vor der Arbeit von Mercedes-Benz, Ferrari und Red Bull Racing, aber wir wollen mehr verschiedene Sieger erleben. Der letzte Sieger, der nicht für einen dieser drei Rennställe fuhr: Kimi Räikkönen in Australien 2013 (im Lotus-Renault). Das war vor 97 Rennen!

Wir wollen eine Formel 1 mit Überholmanövern, die nicht durchs simple Flachstellen des Heckflügels möglich werden, sondern durch den Mut und die List eines Rennfahrers.

Es wäre schön, wenn mehr Piloten nur aufgrund ihres Talents ein Cockpit erhalten und nicht dank ihrer Sponsormillionen.

Wir wünschen uns Regeln, welche von den Fans verstanden und nachvollzogen werden können.

Die Fachkräfte um Formel-1-CEO Chase Carey haben 2017 den Sport ein wenig entstaubt. Das Fahrerlager wird geöffnet, die Fahrer sind bei mehr Veranstaltungen für die Fans zu sehen. Weiter so!

Wir wünschen uns von allen Beteiligten in der Formel 1 ein wenig mehr Fröhlichkeit. So in der Art von Daniel Ricciardo.

Wir brauchen nicht mehr WM-Läufe, damit die Formel 1 zusätzliche Magnetkraft verströmt (2018 werden es 21 sein), sondern bezahlbare Eintrittskarten. Und ein Rahmenprogramm, das seinen Namen verdient.

Traditions-GP wie Deutschland gehören zum festen Programm. Dass wir diesen WM-Lauf nur alle zwei Jahre serviert erhalten, ist ein Witz. Die Rückkehr des Frankreich-GP ist ein guter Ansatz. Jetzt bitte noch die Niederlande (volle Hütte garantiert!).

Wie eine zünftige Formel-1-WM durchmischt sein sollte, hat vor Jahren der damalige BMW-Rennchef Dr. Mario Theissen formuliert. Seine Worte haben noch immer Gültigkeit: «Die Formel 1 muss eine Mischung bleiben aus traditionellen Rennstrecken und aufregenden neuen Kursen in Wachstumsmärkten. Wir müssen Rennen haben wie in Singapur oder wie in Abu Dhabi. Aber die grossen Strecken müssen unbedingt bleiben, Monza und Spa-Francorchamps, Silverstone und Monaco.»

Eine richtige Weltmeisterschaft sollte auch einen Lauf in Afrika beinhalten, am liebsten als Stadt-GP in Kapstadt. Und wenn die Formel 1 in den USA mehr Fans anziehen soll, dann her mit den aufregenden neuen Schauplätzen! Carey soll von Las Vegas, New York und Miami nicht nur ständig reden, sondern Taten folgen lassen.

Das Preisgeld muss fairer verteilt werden, damit Mittelfeld-Teams bessere Chancen erhalten.

Die Fahrer sollen es im Zweikampf ruhig einmal krachen lassen dürfen – ohne gleich von den Rennkommissaren die gelbe Karte gezeigt zu bekommen.

Die Fans wünschen sich, dass sich Honda endlich daran erinnert, wie gute Formel-1-Motoren gebaut werden.

Wann endlich erleben wir wieder eine Frau als GP-Pilot?

Wir brauchen einen Sport, der sich wirtschaftlich betreiben lässt, so dass wir drei zusätzliche GP-Teams erhalten und ein volles Startfeld von 26 Fahrzeugen.

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